5.Mose 23,4-9; 25,17-19

April 15

Heutige Bibellese:

5.Mose 23,2-25,19 / Lukas 17,11-37 / Psalm 86,1-17 / Sprüche 13,2-3


Ammoniter und Moabiter durften bis zur zehnten Generation nicht in die Gemeinde des HERRN kommen (V.4). (Die erste Moabiterin, die im Volk des HERRN aufgenommen wurde, war Rut. Durch ihren Glauben und ihre Hochzeit mit Boas wurde sie Teil des Volkes Israel und sogar Urgroßmutter Davids!)

Sie hatten Israel verfluchen lassen wollen und waren schlimme Götzendiener, wie die vielen Funde kleiner Baalsfiguren belegen. Auch wir sollen die Gemeinde vor falschem Glauben schützen. Man erkennt ihn an den Früchten (vgl. Mt 7,16.20) – Ammon und Moab kamen Israel nicht mit Brot und Wasser entgegen (V.5).

Edom und Ägypten sollten dagegen nicht verabscheut werden. Esau (das ist Edom, 1.Mo 36,8) war der Zwillingsbruder Jakobs (V.8). Er repräsentiert wegen seiner Vorliebe für Irdisches (Linsengericht) und die Verachtung geistlicher Dinge (Erstgeburtsrecht; 1.Mo 25,30-34) die fleischliche Natur des Menschen. Es ist nutzlos, das Fleisch zu hassen und durch Askese zerstören zu wollen – es gelingt nicht. Das Fleisch steht im Aufruhr gegen Gott, deshalb sollen wir uns nicht vom Fleisch beherrschen lassen und seinen Begierden nicht nachgeben. Aber es ist ein Teil von uns („Bruder“).

Ägypten ist ein Bild für die Welt. So wie Israel aus Ägypten errettet wurde, so sind alle Glaubenden nicht mehr von der Welt (nur noch in ihr; Joh 17,11.16). Wir dürfen uns durchaus an Dingen dieser Welt erfreuen, aber weltliche Dinge und Ziele dürfen nie den ersten Platz in unserem Leben einnehmen (1.Joh 2,15: Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist!). Israel bekam nie den Auftrag, während der Wüstenwanderung Blumen zu pflanzen. Auch wir sind in dieser vergänglichen Welt nur auf der Durchreise!

In 25,19 bekommt Israel den Befehl, Amalek zu vernichten. Amalek ist ebenfalls ein Bild für das Fleisch – das wir gemäß Kap. 23 nicht verachten sollen. Aus eigener Kraft (z.B. durch strenge Askese) können wir das Fleisch nicht vernichten. Dennoch befinden wir uns im Kampf mit dem Fleisch. Die einzige Möglichkeit es zu besiegen, besteht darin, sich ganz dem Geist zu unterwerfen:

Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. (Gal 5,17)

Die Erinnerung an „Amalek“ wird am Ende ausgetilgt. Wenn wir neue Leiber bekommen, dann ist die fleischliche Natur endgültig ausgetilgt. Dem Herrn sei Dank!


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