5.Mose 9,7-19

April 09

Heutige Bibellese:

5.Mose 9,1-10,22 / Lukas 13,1-21 / Psalm 80,1-20 / Sprüche 12,20


Israel war ein widerspenstiges, halsstarriges Volk, das sowohl durch das viele Murren und Klagen, als auch durch die Sünde mit dem goldenen Kalb, die so kurz nach der Rettung aus Ägypten geschah (V.16), Gott derart reizte, dass er das Volk vernichten wollte (V.14). Wie reagierte Mose darauf? In doppelter Hinsicht bemerkenswert. Zunächst widerstand er dem Angebot Gottes (das wohl eine Prüfung war), Israel zu vernichten und ihn zu einer großen Nation zu machen. Dann zerschmetterte Mose die Tafeln, fiel vor Gott nieder und betete und fastete 40 Tage auf dem Berg vor dem HERRN – um der Sünde Israels willen (V.17-18). Er hatte erkannt, wie sehr Gott Sünde verabscheut. Israel sah den rauchenden Berg (Gottes Strafgericht) und seine Herrlichkeit, aber sie kannten ihn nicht wirklich. Mose dagegen kannte ihn. Er wusste, dass der HERR keine Sünde übersieht und ungestraft lässt. Deshalb fürchtete er sich vor dem Zorn und Grimm des HERRN (V.19).

Fehlt nicht heute vielen Christen das wahre Verständnis dafür, wie schwerwiegend Sünde in den Augen Gottes ist? Gott liebt den Sünder, aber er hasst die Sünde – und bestraft sie gegebenenfalls auch. Das Wissen um seine Gnade darf niemals zu einem leichtfertigen Umgang mit Sünde führen.

Gott erhörte Mose (V.19) – nicht aufgrund der Person Moses, sondern weil er gnädig und barmherzig ist.

Denn er sagt zu Mose: „Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme, und werde Mitleid haben, mit wem ich Mitleid habe.“ (Röm 9,15; vgl. 2.Mo 33,19)

Gott ist souverän. Er schenkt seine Gnade aus freien Stücken. Wir dürfen uns freuen, dass Gott so wunderbar und gnädig ist – und sollten ihn nicht mutwillig durch Sünde zum Zorn reizen!


Nächster Tag Vorheriger Tag