4.Mose 33,50-56

April 02

Heutige Bibellese:

4.Mose 33,1-34,29 / Lukas 9,51-10,12 / Psalm 75,1-11 / Sprüche 12,9


Man hat den Befehl des HERRN, die Bewohner des Landes Kanaan auszurotten, als hart und unbarmherzig bezeichnet. Doch es war keine Willkür, die das Gericht Gottes über sie brachte, sondern ihre Sünde. Abraham durfte das Land noch nicht besitzen, weil damals das Maß der Schuld der Einwohner noch nicht voll war (1.Mo 15,16). Doch jetzt, einige Jahrhunderte später, war dieses Maß voll. Sie hatten diese lange Zeit nicht zur Buße genutzt. Sie verharrten in ihren üblen Praktiken, anstatt zu und Gott umzukehren. Deshalb mussten sie nun sein Gericht über ihre Sünde erleiden, und das lautet: Tod (Röm 6,23). Doch alles was Gott tut, tut er auch zur Belehrung anderer. Seine Antwort auf die Frage, ob die Strafe zu hart ist, lautet:

Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. (Lk 13,3)

Anstatt Gottes Handeln zu verurteilen, sollen wir uns dadurch warnen lassen und diese Warnung auch an andere weitergeben!

Noch aus einem anderen Grund war die Vernichtung der Landesbewohner unumgänglich:

Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her vertreibt, dann werden die, die ihr von ihnen übriglasst, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten werden, und sie werden euch bedrängen in dem Land, in dem ihr wohnt. (4.Mo 33,55)

Dazu gibt es eine Parallele im Leben jedes Glaubenden. Wenn wir Sünde in unserem Leben zulassen, anstatt sie zu „töten“ (genauer: uns der Sünde gegenüber für tot halten; Röm 6,11), dann wird die Sünde zu Dornen und Stacheln in unserem Leben, d.h. zu einem Angriffspunkt und Einfallstor für den Satan (vgl. 1.Mo 3,15: Dornen und Disteln/Stacheln sind Folge der Sünde).


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