4.Mose 32

April 01

Heutige Bibellese:

4.Mose 32,1-42 / Lukas 9,28-50 / Psalm 74,1-23 / Sprüche 12,8


Der Wunsch der Stämme Ruben und Gad, diesseits des Jordan ein Erbteil zu erhalten, war äußerst ungeistlich. Sie verschmähten das Land der Verheißung und wählten das Land, das für ihr Vieh gut zu sein schien (V.1). Sie wählten nach fleischlichen, egoistischen Kriterien. Möglicherweise scheuten sie auch den Kampf (V.6, allerdings stimmten sie später zu, ihre Brüder im Kampf zu unterstützen, V.17.20-22). Dafür nahmen sie es in Kauf, von ihren Brüdern getrennt zu werden (V.6). Mose fürchtete, dass ihre Fleischlichkeit auch andere Israeliten davon abhalten könnte, das Land der Verheißung in Besitz zu nehmen (V.7) – und hatte damit wohl nicht unrecht, denn der halbe Stamm Manasse schloss sich später den Stämmen Ruben und Gad an (V.33). Fazit: Sie wandten sich vom HERRN ab (V.15).

Dieses Bild beschreibt genau die Situation, in der jeder Mensch steht, der glaubend geworden ist. Das Leben eines Glaubenden ist ein Kampf – nicht gegen Menschen, sondern gegen die Gewalten der Himmelswelt, d.h. den Teufel und seine Anhänger (Eph 6,12). Sind wir bereit, diesen Kampf zu führen, oder bleiben wir lieber diesseits des Jordan, indem wir unseren Glauben verstecken, um Ablehnung und Anfeindungen zu vermeiden?

Gott hat jedem Glaubenden geistliche Segnungen versprochen, die „erobert“ und „in Besitz“ genommen werden müssen. Das geschieht, wenn wir im Glauben wachsen. Deshalb werden wir auch aufgefordert, nach geistlichen Gaben zu eifern – uns nicht mit dem Errungenen zufrieden zu geben, sondern nach größeren Gaben zu eifern (nicht um uns über andere zu erheben, sondern um dem Herrn noch mehr dienen zu können; 1.Kor 14,1; 12,31). Das erfordert den Einsatz von Zeit und Energie – aber genau das erwartet der Herr von uns. Er möchte nicht, dass wir diesseits des Jordan („in der Welt“) bleiben. Und wenn wir das Land der Verheißung betreten haben, möchte er, dass wir immer mehr davon in Besitz nehmen und uns niemals mit dem, was wir erreicht haben, zufrieden geben!

Haben Sie die Waffen bereits abgelegt (bzw. nie aufgenommen), oder stehen Sie noch im geistlichen Kampf?


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