4.Mose 20,2-13

März 25

Heutige Bibellese:

4.Mose 19,1-20,29 / Lukas 6,39-7,10 / Psalm 69,1-16 / Sprüche 11,27


Auf den ersten Blick erscheint es unverständlich, warum Mose für seinen Ungehorsam gegenüber Gottes Wort so hart bestraft wurde (V.12) – zumal er das gleiche tat wie zuvor in 2.Mo 17,1-7. Daraus lernen wir zunächst, dass wir immer wieder neu auf die Stimme Gottes hören müssen und uns nicht auf unsere „Erfahrungen“ verlassen dürfen. Das, was einmal richtig war und gut geklappt hat, kann das nächste Mal trotz gleicher Situation völlig verkehrt sein!

Doch nun wollen wir uns der Frage widmen, warum der HERR so ärgerlich über Mose wurde. In Vers 8 steht das hebräische Wort „sela“ (Felsmassiv), in 2.Mo 17,6 dagegen „tzur“ (Felsblock), der nach 1.Kor 10,4 Christus symbolisiert. Der erniedrigte Christus musste von Gott ans Kreuz geschlagen werden (Phil 2,5-8; Jes 53,10). Dieses Gericht Gottes wird dadurch symbolisiert, dass Mose den Felsen mit seinem Stab, dem Stab des Gerichts, schlug (2.Mo 17,5-6). Aus dem erniedrigten und geschlagenen Christus sollte göttlicher Segen entspringen (symbolisiert durch das Wasser; vgl. Joh 7,38-39). Der nach der Auferstehung über alles erhöhte Christus sollte dagegen nie mehr geschlagen werden (V.8; Phil 2,9-11) und nie mehr sterben (Röm 6,9-10). Deshalb sollte Mose auch nicht seinen Stab nehmen, den Stab des Gerichts, sondern den Stab Aarons, den Stab der Auferstehung! Mose sollte nur zu dem Felsen sprechen, wie auch wir zu dem auferstandenen Christus im Gebet sprechen dürfen. Das gesprochene Wort ist jetzt ausreichend, um den Segen (das Wasser) fließen zu lassen!

Durch seinen Zorn verlor Mose den Blick auf den gnädigen Herrn und fiel in das Gericht (das Schlagen) zurück. Dieser Ungehorsam machte das schöne Bild von Christus kaputt und brachte Mose und Aaron unter das Gericht Gottes: sie durften den Einzug in das verheißene Land nicht miterleben.


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