3.Mose 21,17-23

März 11

Heutige Bibellese:

3.Mose 20,22-22,16 / Markus 15,1-47 / Psalm 56,1-14 / Sprüche 11,7-8


Die Priester sind ein Bild für die Glaubenden. Aufgrund ihrer Nähe zu Gott galten für sie besonders strenge Verhaltensregeln. Wer einen Makel hatte, durfte Gott nicht nahen, um Opfer darzubringen („das Brot Gottes“; V.17).

Für Glaubende sind körperliche Makel nicht unbedingt ein Hindernis für den Dienst für Gott – wohl aber geistliche Makel. Solche Makel sind mangelndes geistliches Seh- und Unterscheidungsvermögen (blind), ungeistlicher Wandel (der lähmt), Schlitzohrigkeit (schlitzohrig; Fußnote RevElb), extrem unausgewogener, ungezügelter Charakter (Glied zu lang), Trägheit oder Faulheit (Bruch an Fuß und Hand), keine oder unzureichende Aufnahme geistlicher Nahrung (Zwerg). Während die körperlichen Makel der Priester unverschuldet waren, sind die geistlichen Makel durch mangelndes Streben nach Heiligung und fehlendes oder unzureichendes Bemühen um gute geistliche Nahrung selbstverschuldet. Sie führen dazu, dass ein Glaubender nicht in der Lage ist, die Aufgaben und den Dienst auszuführen, für den der Herr ihn gebrauchen will.

Doch das Schöne ist: der Priester, der mit einem Makel behaftet war, verlor nicht seinen priesterlichen Stand. Er durfte nicht in das Heiligtum treten noch sich dem Altar nähern. Doch vom Brot seines Gottes durfte er essen – vom Heiligen und Hochheiligen! Ein Glaubender kann durch einen Makel an der Ausführung seiner priesterlichen Aufgaben und Vorrechte gehindert sein, aber seine Gotteskindschaft wird dadurch nicht in Frage gestellt! Und er darf vom Brot Gottes (sein Wort, Predigten usw.) reichlich essen.


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