3.Mose 19,17

März 10

Heutige Bibellese:

3.Mose 19,1-20,21 / Markus 14,53-72 / Psalm 55,1-24 / Sprüche 11,5-6


In Vers 17 finden wir den ernsten Hinweis, dass man vor Gott auch dadurch schuldig werden kann, dass man den Nächsten wegen dessen Sünde nicht zurechtweist. Wir sind geneigt zu denken, dass jeder nur für sich selbst verantwortlich ist, aber sowohl das Alte wie auch das Neue Testament machen deutlich, dass alle, die zum Volk Gottes gehören, in gewissem Grad füreinander „haften“. Statt „Eltern haften für ihre Kinder“ gilt „Glaubende haften füreinander“.

An fremden Sünden bzw. bösen Werken anderer kann man mitschuldig werden, indem man Irrlehrer aufnimmt (2.Joh 11), sich nicht von der abgefallenen Kirche bzw. dem religiösen System Babylon trennt (gilt für die Endzeit: Off 18,4; vgl. aber auch 2.Kor 6,12) oder unbewährte Menschen durch Händeauflegen vorschnell in wichtige Ämter in der Gemeinde einsetzt (1.Tim 5,22).

Auch die Aufforderung, innerhalb der Gemeinde Gericht auszuüben (1.Kor 5,12), hängt mit der Verantwortung füreinander zusammen (denn auch das Gericht soll – wenn alle anderen Ermahnungen erfolglos blieben – nur dem Wohle und der Wiederherstellung des in offenbarer Sünde lebenden Glaubenden dienen). Um Missständen vorzubeugen, die zu einer Last für die Gemeinde werden und zu Verunreinigungen vieler führen können, sollen wir auch in positivem Sinne füreinander sorgen: einander stärken, ermutigen und gemeinsam der Heiligung nachjagen (Hebr 12,12-15).

Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird [...] (Hebr 12,14)


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