3.Mose 2

Febr 28

Heutige Bibellese:

3.Mose 1,1-3,17 / Markus 9,30-10,12 / Psalm 45,1-18 / Sprüche 10,22


Das Speisopfer ist ein Bild für die Vollkommenheit Christi als Mensch. Es wird „Hochheiliges“ genannt (V.3), entsprechend der Tatsache, dass Christus auch als Mensch der „Heilige Gottes“ ist (Mk 1,24; Joh 6,69).

Es ist das einzige unblutige Opfer und hat daher keine sühnende Wirkung (vgl. Hebr 9,22) – das heilige und sündlose Leben Christi konnte keinen Menschen retten! Doch das Speisopfer ist eng mit dem Brandopfer verbunden, denn seine Askara (der zu verbrennende Teil) wurde auf dem Brandopferaltar verbrannt, wo auch das Brandopfer war. Ebenso kann auch Christi Werk am Kreuz nicht von seiner Vollkommenheit als Mensch getrennt werden.

Das Speisopfer bestand aus Feinmehl (Rev. Elb.: „Grieß“) von Weizen. Christus verglich sich selbst mit einem Weizenkorn, das in die Erde fallen und sterben musste (Joh 12,24). Das Feinmehl deutet die Ausgeglichenheit seines Charakters an. Bei uns stehen manche Charaktereigenschaften im Vordergrund, andere Tugenden sind unterentwickelt. Bei Christus ist alles perfekt aufeinander abgestimmt, keine Eigenschaft dominiert die anderen.

Das Speisopfer musste ungesäuert sein, weil Sauerteig ein Symbol für Böses und Sünde ist. Christus dagegen war sündlos. Auch Honig war verboten, ein Bild für natürliche Süße, d.h. für das Gute in der menschlichen Natur, das nicht unter dem Gehorsam Gott gegenüber steht. Honig bringt den Sauerteig zum Gären und war daher nicht zugelassen.

Öl (ein Bild für den Heiligen Geist) kam in zweifacher Weise zur Verwendung. Vermengt mit dem Feinmehl ist es ein Symbol dafür, dass Christus völlig mit Heiligem Geist erfüllt und sogar durch den Heiligen Geist empfangen worden war (Lk 1,35). Wurde das Öl über das Speisopfer gegossen (V.6), so war es ein Symbol für die Versiegelung Christi mit dem Heiligen Geist (Joh 6,27 Fußnote; vgl. auch Mk 1,10-11). Auch die Glaubenden haben den Heiligen Geist in ihrer neuen Natur und sind durch den Geist versiegelt (Röm 8,9.11; Eph 1,13).

Das Opfer konnte als Ofengebäck, in der Pfanne oder im Topf dargebracht werden (V.4-7). Der Ofen deutet auf die verborgenen, Pfanne und Topf auf die sichtbaren Leiden Christi hin.


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