2.Chronik 9,17-19

Okt 17

Heutige Bibellese:

2.Chronik 8,11-10,19 / Kolosser 2,8-23 / Psalm 89,1-19 / Sprüche 25,18-20


Unter allem Reichtum und aller Herrlichkeit Salomos stach sein Thron besonders hervor – etwas Vergleichbares wurde niemals für ein Königreich gemacht (V.19)! Nur ein Thron übertrifft den Thron Salomos: der Thron des Herrn Jesus, von dem aus er das Friedensreich auf dieser Erde regieren wird.

Schon das Material, aus dem der Thron gefertigt wurde, ist bemerkenswert: Elfenbein und Gold. Gold ist das Symbol für die Herrlichkeit Gottes. Die Gewinnung von Elfenbein setzt dagegen den Tod voraus. Das Gold spricht von der Herrlichkeit, die Jesus Christus als Gott hat. Das Elfenbein dagegen von der Herrlichkeit, die er durch seinen Tod und seine Auferstehung besitzt. Beide zusammen (Göttlichkeit sowie Menschwerdung und Tod) bilden die Grundlage seiner zukünftigen Regierung.

Der Thron hatte sechs Stufen, was zunächst verwunderlich klingt, da sechs die Zahl des Menschen ist (z.B. Off 13,18) und dadurch etwas Unvollkommenes hat. Doch auf jeder Stufe standen zwei Löwen, so dass man insgesamt auf 12 Löwen kommt (V.19), entsprechend den zwölf Stämmen Israels. Andererseits standen neben dem Thron noch zwei weitere Löwen (die wohl Juda und Israel repräsentieren), so dass man annehmen kann, dass der Thron selbst sich auf einer weitern Stufe befand und man so insgesamt auf sieben Stufen kommt (sieben ist die Zahl Gottes).

Die sieben Stufen kann man dahingehend auslegen, dass auch der Herr Jesus sieben Stufen durchläuft, um seine Herrschaft anzutreten. Er hätte auch ohne diese Stufen herrschen können; der Satan bot ihm bei der Versuchung bereits die Herrschaft an, aber der Herr Jesus wollte keinen Thron „ohne Stufen“. Es geht im folgenden auch nicht um den Thron oder Platz zur Rechten, den er schon vor seiner Menschwerdung innehatte, sondern um den Thron, den er als Menschensohn im Tausendjährigen Reich einnehmen wird.

Die erste Stufe ist Christi Auserwählung vor Grundlegung der Welt; seine Bereitschaft, Mensch zu werden um den Willen Gottes zu tun (1.Pt 1,20; Hebr 10,7.9). Die zweite Stufe ist seine Menschwerdung, die dritte sein Tod. Doch auch das genügte nicht, Nur ein auferstandener Christus kann die Herrschaft übernehmen. Und so bildet seine Auferstehung die vierte und mittlere Stufe. Darauf folgt die Himmelfahrt mit dem Setzen zur Rechten des Vaters als fünfte Stufe. Die sechste Stufe ist sein Erscheinen am Himmel, sein Wiederkommen. Die siebte und von der sechsten kaum zu unterscheidende Stufe bildet das Setzen auf den Thron, der Herrschaftsbeginn.

Die Bedeutung des in V.18 mit „Fußschemel“ wiedergegebenen hebräischen Wortes ist völlig unbekannt. Die Septuaginta (Griechische Übersetzung des AT) schreibt von einem Schafbild oben am Thron. Wenn man die Thronhalle im Hause Salomos betrat, sah man zunächst die Löwen. Doch wenn man näher trat, erblickte man ein Schafbild. Das ist sehr interessant. Denn in Off 5,5 hört Johannes (der den Thron Gottes sieht) zunächst von einem Löwen aus dem Stamm Juda. Doch als er den Löwen genauer ansehen will, sieht er ein Lamm (Off 5,6) – genau wie beim Thron Salomos.


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