Klagelieder 4,1-2.12
Heutige Bibellese:
Klagelieder 4,1-5,22 / Apostelgeschichte 26,1-32 / Psalm 73,1-28 / Sprüche 24,15-16
Jerusalem, die herrliche, glänzende Stadt, war nicht nur die vom HERRN erwählte Stadt, sondern auch der „Stolz“ des ganzen Volkes Israel und Juda. Dort stand der prächtige Tempel. Dort war der Wohnort Gottes! Nicht nur das Volk Gottes, sondern alle Könige der Erde hielten die Stadt daher für uneinnehmbar (V.12). Doch was war aus dieser Stadt geworden? Schmutzig, entstellt, zerstört (V.1). Und Ursache von alledem war die Sünde (V.6)!
Das müsste auch uns eine Warnung sein, keinen leichtfertigen Umgang mit der Sünde zu pflegen. Zwar lässt es sich nicht vermeiden, dass wir immer mal wieder von einem Fehltritt „übereilt“ werden (Gal 6,1). Aber die vielen „kleinen“ Sünden – Ungenauigkeiten, Unehrlichkeiten, Leichtfertigkeiten – die wir mehr oder weniger bewusst und willentlich begehen, sollten wir in Zukunft konsequent meiden. Die „Söhne Zions“ (womit vermutlich nicht nur die Bewohner Jerusalems, sondern das ganze Volk Gottes gemeint ist, das zu Jerusalem, zu Gottes auserwählter Stadt, „gehört“) waren einst kostbar wie Gold – nun waren sie nicht mehr wert als zerbrechliche Tongefäße (V.2). Auch wir haben die Wahl, wie wir auf die Grundlage unseres Lebens, die bei der Bekehrung gelegt wurde, Jesus Christus, aufbauen wollen. Wir können kostbare Dinge wählen (Gold, Silber, Edelsteine), indem wir zur Ehre Gottes leben, oder unbeständige (wie Holz, Heu, Ton), die vergehen und der Prüfung Gottes nicht standhalten (1.Kor 3,11-13). Letzteres trifft auf Menschen zu, die leben wie bisher und sich wenig um den Willen Gottes kümmern.
In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werk bereitet. (2.Tim 2,20-21)
Sind wir Gefäße, die dem Herrn zur Verfügung stehen oder nur für unseren eigenen Gebrauch?
Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes! (1.Kor 10,31)
[...] damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! (1.Pt 4,11)