Jeremia 29,11-14

Sept 14

Heutige Bibellese:

Jeremia 28,1-29,32 / Römer 11,11-36 / Psalm 60,1-14 / Sprüche 23,12-14


Was mochten die Gefangenen in Babylon angesichts ihrer Lage gedacht haben? Sicher wurde ihnen ihre Schuld bewusst, die zu diesem Zustand geführt hatte. Aber durften sie daraus schließen, dass Gott gegen sie war, nichts Gutes mehr über sie dachte geschweige denn ihnen jemals wieder Gutes widerfahren lassen würde?

Wir leben nicht mehr in einer Zeit, in der man persönliches Missgeschick auf Sünde zurückführen kann (was ja schon zu alttestamentlicher Zeit nicht immer der Fall war, wenn man z.B. an Hiob denkt). Dennoch fragen wir uns manchmal, warum Gott Schlechtes in unserem Leben zulässt und stehen manchmal in der Gefahr, an seinem Wohlwollen und seiner Liebe zu zweifeln. Wie schön ist es da zu lesen, das Gottes Gedanken ganz anders sind, als wir meinen. Er hat gute Gedanken über uns, Gedanken des Friedens (nicht zum Unheil). Er wird uns Zukunft und Hoffnung geben (V.11) – das ewige Leben! Das, was uns in unserem Leben nicht gefällt und vielleicht wie eine Strafe Gottes erscheint, gehört zu seinem Plan; gehört zu dem Weg, den er uns gehen lassen muss, bis er unser Geschick wenden wird (V.14) und die besseren Zeiten anbrechen (schon in diesem, spätestens aber im zukünftigen Leben).

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. (Röm 8,28)

Und das Schöne ist: Auch die schwierigen Zeiten müssen wir nicht alleine durchstehen. Wenn wir den Herrn anrufen und zu ihm beten, dann wird er hören. Wenn wir ihn von Herzen suchen, wird er sich finden lassen (V.12-13)! Vielleicht wird er nicht sofort die Umstände ändern, aber er kann uns trösten und Kraft zum Durchhalten geben – jeden Tag neu (2.Kor 1,3-7; Eph 3,16)!

[...] gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden (Kol 1,11)


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