Josua 3

April 23

Heutige Bibellese:

Josua 3,1-4,24 / Lukas 21,29-22,13 / Psalm 93,1-5 / Sprüche 13,18-19


Der erste Schritt zur Eroberung des Landes Kanaan war die Durchquerung des Jordans. Wie sollte sich das Volk darauf vorbereiten? Sie sollten sich nicht zum Kampf rüsten und Schießübungen durchführen, sondern sich heiligen! Gott wollte ein Wunder tun. Sie sollten von Anfang an lernen, dass Gott alles Nötige tun würde. Ihre Aufgabe bestand darin, sich zu heiligen und von ihm abhängig zu bleiben. Sie sollten auf seine Wunder warten!

Hier wird Heiligung als Voraussetzung dafür genannt, dass Gott Wunder tut, an anderer Stelle Glaube (Mt 13,58; Joh 11,40). Müssen wir nicht eingestehen, dass wir das Wirken Gottes oft durch mangelnde Heiligkeit und Unglauben einschränken?

Die Durchquerung des Jordans geschah im Frühjahr. Das Land kannte zwei Regenzeiten: Frühjahr und Herbst. Im Frühjahr waren die Regenfälle besonders heftig, so dass der Jordan Hochwasser führte (V.15). Vielleicht hofften die Bewohner des Landes, dass sie noch einige Wochen Zeit hätten, bis Israel in das Land käme (obwohl sie sich dessen nicht sicher sein konnten, da sie vom Schilfmeer bereits die Macht Gottes kannten; 2,10).

Sobald die Füße der Priester, die die Bundeslade trugen, in das Wasser am Ufer tauchten, staute sich das Wasser bei der Stadt Adam, weit oberhalb („sehr fern“, V.16) Jerichos. Der Name der Stadt, Adam, ist interessant. Adam ist der „Vater“ der sündhaften Menschheit (Röm 5,12). Die Durchquerung des Jordans ist ein Bild für das Werk Christi am Kreuz, für seinen Tod und seine Auferstehung. Dieses Werk hat sehr weitgehende Auswirkungen. Es bewirkt die Sühnung der Sünden aller Glaubenden, sowohl Tausende Jahre zurück (bis zur Zeit Adams) als auch bis in die gegenwärtige und zukünftige Zeit.

Ihn [Christus] hat Gott hingestellt als einen Sühneort [Deckel der Bundeslade] durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist. (Röm 3,25-26)


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