5.Mose 14-15
Heutige Bibellese:
5.Mose 13,2-15,23 / Lukas 14,7-35 / Psalm 82,1-8 / Sprüche 12,24
Ihr seid Kinder für den HERRN, euren Gott. [...] Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott. (5.Mo 14,1-2)
Die Israeliten waren Kinder für den HERRN; deshalb sollten sie ein heiliges Volk sein. Das Volk als ganzes wird von Gott als sein „erstgeborener Sohn“ bezeichnet (2.Mo 4,23). Die neutestamentlichen Glaubenden empfangen dagegen persönlich die Sohnschaft und den Geist der Sohnschaft (den Heiligen Geist), sie sind Erben Gottes und Miterben Christi (Röm 8,15.17; Eph 1,4). Diese Sohnschaft ist ein viel größeres Geschenk als die nationale Sohnschaft Israels. Wenn schon damals die Kinder des HERRN (Israel) nicht an allem teilhaben durften – wie viel höher ist dann erst unsere Verantwortung! Auch wir sollen heilig sein, was u.a. bedeutet, nicht alles zu essen (geistlich gesprochen). Unsere Speise sollte Christus sein, das Brot, das aus dem Himmel zu uns herabgekommen ist (Joh 6,31-33). Wenn ein Christ sich von den „toten“ Nichtigkeiten dieser sündigen Welt „ernährt“, dann ist das dem Essen von Aas vergleichbar, d.h. von Tieren, die von selbst gestorben sind (14,22; Eph 2,1-5).
Kinder Gottes sollen nicht nur auf ihre Nahrung achten, sondern auch auf den Umgang mit anderen, insbesondere Armen. Hätte Israel dem HERRN gehorcht, dann hätte es keine Armen gegeben (15,4). Doch traurige Realität ist, dass Israel dies nie schaffte und es immer Arme im Land geben würde (V.11). Doch wer den Armen willig gab, dessen Tun sollte gesegnet sein (V.10). Daran hat sich auch in neutestamentlicher Zeit nichts geändert. Der Herr gibt gerne, er selbst wurde arm für uns, damit wir durch seine Armut reich würden (2.Kor 8,9; Jak 1,5). Und er möchte, dass wir ihm auch darin nachfolgen:
Ich [Paulus] habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken müsse, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen. (Apg 20,35)