Markus 10,51-52

März 02

Heutige Bibellese:

3.Mose 5,20-7,27 / Markus 10,32-52 / Psalm 47,1-10 / Sprüche 10,24-25


Warum fragt Jesus den Blinden, was er für ihn tun solle? Ist es nicht klar, dass ein Blinder wieder sehend werden möchte? Was uns schon klar ist, war für Jesus natürlich erst recht klar. Trotzdem wollte er es von dem Blinden hören!

Auch unsere Wünsche sind unserem himmlischen Vater bekannt, längst bevor wir sie ihm sagen (Mt 6,8). Und dennoch sagt Gott uns in seinem Wort nicht, dass wir ihn nicht mit unseren Gebeten belästigen sollten. Vielmehr sagt er, dass wir zu jeder Zeit mit jedem Gebet (d.h. jeder Bitte) zu ihm kommen dürfen (Eph 6,18). Gott ist nicht nur der Ferne und Unnahbare, sondern ein Gott, dem an einer Beziehung zu uns gelegen ist. Schon im zwischenmenschlichen Bereich ist es meistens ein Kennzeichen einer guten Beziehung und eines großen Vertrauens, wenn wir einander unsere Sorgen und Probleme anvertrauen – wie viel mehr gilt das für unsere Beziehung zu Gott. Andererseits gibt es ja auch keinen besseren Ort für unsere Wünsche, Sorgen, Ängste usw. Denn wenn gute Freunde schon alles in ihrer Macht stehende tun, um uns zu helfen, zu trösten usw., wie viel mehr wird ER es tun.

Vielleicht sieht seine Hilfe manchmal anders aus, als erhofft. Vielleicht gilt uns nicht: dein Glaube hat dich geheilt. Aber eines gilt immer: dein Glaube hat dich gerettet (so die wörtl. Bedeutung des Griechischen sozo).


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