3.Mose 5,1-19

März 01

Heutige Bibellese:

3.Mose 4,1-5,19 / Markus 10,13-31 / Psalm 46,1-12 / Sprüche 10,23


Während beim Sündopfer die Missetat im Vordergrund steht, hebt das Schuldopfer die Folgen der Sünde, nämlich die Schuld und den entstandenen Schaden, hervor. Das in V.6 für Schuldopfer benutzte hebräische Wort ´ascham ist das gleiche, das sonst im AT für Schuld verwendet wird (z.B. 1.Mo 26,10). Das zeigt, dass das Schuldopfer völlig mit der Schuld identifiziert wurde.

Der Schuldige musste nicht nur ein Schuldopfer darbringen, sondern seine Schuld auch bekennen (V.5-6). Auch am Versöhnungstag musste der Hohepriester die Schuld des Volkes Israel bekennen (16,21). Dieser Grundsatz ist bis heute gültig. Jesus, das Schuldopfer (Jes 53,10), wurde bereits dargebracht. Aber um Vergebung zu empfangen, müssen wir unsere Sünden noch vor Gott bekennen:

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. (1.Joh 1,9)

Außer dem Schuldbekenntnis musste der entstandene Schaden wieder gutgemacht werden. Dabei musste der Schuldner 20% über den entstandenen Schaden hinaus geben (V.16.24). Auch Christus starb nicht nur als Schuldopfer, sondern erstattete zudem, was wir (nicht er) an Schaden angerichtet hatten:

Mehr als die Haare meines Hauptes sind die, die mich ohne Ursache hassen; mächtig sind, die mich verderben wollen, meine Feinde sind sie ohne Grund; was ich nicht geraubt habe, das soll ich dann erstatten. (Ps 69,5)

Und Christus erstattete nicht nur, sondern hat in seiner Gnade viel mehr in Ordnung gebracht, als wir verdorben haben. Zwar müssen wir manche Folgen unserer Sünde lebenslang tragen, aber in der Ewigkeit wird endgültig sichtbar, wie viel größere Segnungen er den Glaubenden und wie viel größere Ehre sein Opfer ihm gebracht hat.


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