Johannes 15; 16,1-4

Mai 26

Heutige Bibellese:

1.Samuel 15,1-16,23 / Johannes 15,1-16,4 / Psalm 119,49-64 / Sprüche 15,29-30


In Kapitel 15 stellt sich der Herr Jesus als „Quelle“ vor, und zwar diesmal nicht als Quelle des (ewigen) Lebens (wie an anderen Stellen), sondern für das Fruchtbringen seiner Nachfolger. Wir brauchen Jesus nicht nur für die Ewigkeit, sondern schon hier jeden Tag, um die Frucht bringen zu können, die der Vater erwartet (V.2) und durch die er verherrlicht wird (V.8).

Dann fordert Jesus seine Jünger auf, einander zu lieben (V.12.17). Natürlich sollen wir alle Menschen lieben: den Nächsten, den Nachbarn und sogar unsere Feinde. Doch hier geht es Jesus ganz speziell um die Liebe der Christen zueinander. Und der Maßstab für diese Liebe ist die Liebe, mit der Christus uns geliebt hat (V.12-13)!

Diese Liebe zueinander war und ist auch deshalb so wichtig, weil wir als Christen den Hass der Welt zu erwarten haben (V.18-19). Dieser Hass ist die Folge davon, dass die Christen nicht mehr Teil dieser Welt, sondern bereits Himmelsbürger geworden sind (vgl. Phil 3,20) und damit von der Welt als Fremdkörper wahrgenommen werden (in vielen anderen Ländern bekommen Christen das noch viel deutlicher zu spüren als wir hier).

In Kapitel 16 führt Jesus dieses Thema den Jüngern gegenüber noch weiter aus. Sie hatten vor allem mit „religiöser Verfolgung“ zu rechnen (wie das auch heute noch in Ländern geschieht, wo eine andere Religion vorherrschend und Religionsfreiheit bestenfalls sehr eingeschränkt gewährt wird) – nicht mit Gefängnis, sondern mit dem Ausschluss aus der Synagoge. Die Juden würden das sogar in der Annahme tun, Gott damit einen Dienst zu erweisen (16,2).


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