Jesaja 52,1-12

Aug 17

Heutige Bibellese:

Jesaja 51,1-53,12 / 2.Korinther 6,1-13 / Psalm 35,17-28 / Sprüche 21,14-16


Jerusalem sollte eine heilige Stadt sein (V.1), weil dort der Tempel des HERRN stand, wo er wohnte. Doch immer wieder wurde diese Stadt von „Unreinen“ und „Unbeschnittenen“ (d.h. Nichtjuden) betreten und erobert: bei der Eroberung durch die Babylonier, die Syrer (insbesondere durch die Tempelschändung von Antiochus IV. Epiphanes), die Römer und spätere Eroberer. Noch immer dauert diese Zeit an, in der Jerusalem von den Nationen zertreten wird (Lk 21,24). Auch der Name Gottes wird bis heute von vielen Menschen verhöhnt (V.5). Doch dieser Zustand wird sich einmal ändern. Auf das Zertretenwerden Jerusalems folgt das Wiederkommen Jesu Christi (Lk 21,24-27) und an jenem Tag wird Israel ihn erkennen (V.6). Dann wird die gute Nachricht verkündigt werden, dass Gott als König herrscht. Ganz Israel wird sehen, wie der HERR nach Zion zurückkehrt (V.8; Hes 43). Dann wird das Rettungshandeln Gottes auf der ganzen Erde sichtbar sein (V.10).

Die Verse 11-12 müssen sich auf den Auszug aus Babylon beziehen, denn von dort wurden die Tempelgeräte mitgenommen (V.11), was für die zukünftige Rückkehr des Überrestes unter den Nationen nicht gelten wird. Die Rückkehrer wurden aufgefordert, nichts Unreines zu berühren und diejenigen, die die Geräte des HERRN tragen würden, wurden zusätzlich ermahnt, sich zu reinigen. Wenn die Juden, die die Geräte für den Gottesdienst tragen sollten, so auf ihre Reinheit achten mussten – wie viel mehr sind wir gefordert, uns von allem Unreinen (d.h. gotteslästerlichen oder das geistliche Wachstum hemmenden Dingen) zu trennen bzw. fern zu halten, wo doch Gott selbst unter uns wohnt (2.Kor 6,17; vgl. Mt 18,20)!

Vers 7 wird von Paulus in Röm 10,15 auf die Verkündigung des Evangeliums angewandt, das ewige Befreiung von der Sünde verkündigt.


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