1.Mose 24,1-42

Jan 10

Heutige Bibellese:

1.Mose 23,1-24,51 / Matthäus 8,1-17 / Psalm 9,14-21 / Sprüche 3,5-6


Die vielen alttestamentlichen Geschichten haben nicht nur eine historische, sondern auch eine bildliche Bedeutung (vgl. Gal 4,24). Kap. 22 zeigte uns, wie der verheißene Sohn auf den Altar gelegt und wieder heruntergenommen wurde. Er ist ein Typus auf Jesus Christus, der gestorben und aus den Toten auferweckt wurde. Nach Christi Auferweckung und Himmelfahrt wurde Israel als Nation beiseite gesetzt, was uns bildlich in Kap. 23 durch den Tod Saras gezeigt wurde. In Kap. 24 sehen wir Isaak, den Sohn und Erben, zusammen mit seinem Vater Abraham. Abraham war reich an Gütern, doch sein größter „Schatz“ war sein Sohn. Abraham ist ein Bild des himmlischen Vaters, Isaak für den zur Rechten des Vaters erhöhten Sohn, den Gott zum Erben aller Dinge eingesetzt hat (Hebr 1,2).

Nach dem Fall und Tod Israels sandte der Vater nun seinen Knecht aus, um seinem Sohn eine (andere) Braut zu suchen. Der Sohn sollte nicht von der Seite des Vaters weichen (V.6), sondern die Braut sollte zum Sohn gebracht werden!

Der Sohn Gottes soll die Gemeinde als Braut bekommen, die vor Grundlegung der Welt (Eph 1,4) dazu bestimmt wurde, seine Reichtümer und seine Herrlichkeit mit ihm zu teilen (Röm 8,17). Christus selbst starb, um die Gemeinde für sich zu erwerben. Er kaufte sie mit seinem kostbaren Blut (1.Pt 1,19).

Vermutlich war der Knecht, den Abraham aussandte, Elieser (15,2), der von Anfang an bei ihm war und alles, was er besaß, verwaltete. Er steht für den Heiligen Geist, der nach Christi Verherrlichung zu Pfingsten ausgesandt wurde und seitdem damit beschäftigt ist, die Gemeinde aus der Welt herauszurufen. Er zeugt von dem Vater und dem Sohn (Joh 16,13-15). Er verherrlicht sich nicht selbst, sondern den Vater und den Sohn, zeugt von deren Reichtümern und offenbart die ewigen Absichten des Vaters (vgl. V.34-42). Und so, wie der Auftrag des Knechtes gelang (V.7.40), so gelingt auch die Mission des Heiligen Geistes in diesem Zeitalter.

Der Knecht lässt sich durch nichts von seinem Auftrag ablenken – er will nichts essen, bevor sein Auftrag nicht erledigt ist (V.33). Treten auch wir so entschieden für die Sache unseres Herrn ein?


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