Epheser 5,1-2

Okt 08

Heutige Bibellese:

1.Chronik 16,37-18,17 / Epheser 5,1-33 / Psalm 80,1-20 / Sprüche 25,1-2


Christus hat sich für uns als Opfergabe und Schlachtopfer hingegeben. Der Ausdruck „Schlachtopfer“ verweist auf seinen Tod am Kreuz, wo er für unsere Sünde „geschlachtet“ wurde und alles erfüllte, worauf die alttestamentlichen Tieropfer hindeuteten (Sühnung zu erwirken für Sünde und Schuld, Frieden und Gemeinschaft mit Gott und untereinander zu ermöglichen, uns zu heiligen; vgl. Hebr 10,10-12).

Der Begriff „Opfergabe“ weist dagegen auf das Speisopfer, d.h. sein hingegebenes, sündloses, Gott wohlgefälliges Leben hin. Denn auch das Speisopfer war ein Opfer wohlgefälligen Geruchs, der dadurch zustande kam, dass es zusammen mit Weihrauch verbrannt wurde (3.Mo 2,2). Das Verbot von Sauerteig weist auf die Sündlosigkeit Christi hin (3.Mo 2,11; vgl. 1.Kor 5,7-8). Gott bezeugte sein Wohlgefallen an seinem Sohn sowohl bei der Taufe als auch bei dessen Verklärung (insgesamt sieben Erwähnungen: Mt 3,17; 17,5; Mk 1,11; 9,7; Lk 3,22; 9,35; 2.Pt 1,17).

Das Speisopfer wurde mit Öl übergossen bzw. gesalbt oder vermengt (3.Mo 2,1.4-5). Das Öl ist ein Symbol für den Heiligen Geist (vgl. den Ausdruck „gesalbt“ in Verbindung mit dem Heiligen Geist, Apg 10,38). Die gesalbten Speisopfer deuten auf die Tatsache hin, dass der Christus (auf Deutsch: der Gesalbte!) der von Gott gesalbte König, Priester und Prophet ist (diese drei Gruppen wurden nämlich gesalbt). Die Vermengung mit Öl deutet darauf hin, dass Christus ganz mit Heiligem Geist erfüllt und sogar schon von ihm gezeugt worden war (Mt 1,18.20).

Wir können Christus nicht als Schlachtopfer nachahmen (selbst wenn wir für unseren Glauben sterben, so hat unser Tod doch keine sühnende Wirkung), wohl aber als Opfergabe, Speisopfer (V.1; Röm 12,1). Das geschieht durch ein „geheiligtes“ Leben, d.h. wenn wir so leben, wie in den Kapiteln 4-6 dargelegt.


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