Römer 3,1-8

Sept 01

Heutige Bibellese:

Jeremia 2,1-3,5 / Römer 2,25-3,8 / Psalm 47,1-10 / Sprüche 22,10-12


Im vorigen Kapitel wurde dargelegt, dass nicht das Hören des Gesetzes entscheidend ist, sondern das Handeln nach dem Gesetz (2,13) und nicht die Beschneidung des Fleisches wichtig ist, sondern die des Herzens (2,26.28-29). Damit ist der Vorzug der Juden und der Nutzen der Beschneidung aufgegriffen (V.1.9). Kapitel 3 widmet sich dieser Frage. Die Antwort lautet eindeutig „Jein“! Ab Vers 9 wird das „Nein“ ausgeführt, doch Vers 2 nennt auch ein „Ja“: die Aussprüche Gottes. Gott selbst hatte zu seinem Volk gesprochen. Zu Einzelnen direkt, dann durch seine Propheten und vor allem dadurch, dass er seine Aussprüche in der Bibel hat aufschreiben lassen. (Wissen wir eigentlich, was für einen großen Vorteil wir haben, dass wir Gottes Aussprüche in der Bibel nachlesen können? Manche Christen in anderen Ländern beneiden uns um diesen riesigen Vorteil!) Doch leider handelte das Volk nicht nach dem, was Gott ihm gesagt hatte – es war untreu (V.3) und stand dadurch zu Recht unter seinem Zorn (V.5). Doch Gott bleibt seinen Verheißungen trotzdem treu (9,6). Jeder Protest gegen sein Handeln (wegen des Gerichtes oder wegen der Annahme der Nationen, 2,11-15.26-29) ist nutzlos und beweist – wie auch jede Gesetzesübertretung (V.3) – nur noch mehr Gottes Gerechtigkeit (V.4-5). Doch selbst wenn böses Verhalten die Gerechtigkeit und Wahrheit Gottes überreich beweist (V.5.7), ist das kein Freibrief zum Sündigen. Wer Gottes Willen kennt und nicht tut – der wird zu Recht gerichtet!


Nächster Tag Vorheriger Tag