Galater 3,15-18.26-27

Juli 02

Heutige Bibellese:

1.Könige 12,20-13,34 / Galater 3,6-29 / Psalm 150,1-6 / Sprüche 18,10


Das beste Argument, weshalb die Verheißungen nicht durch das Gesetz kommen können, liefert die Tatsache, dass der Bund mit den Verheißungen bereits 430 Jahre vor dem Gesetz gegeben wurde (V.17). Wenn selbst menschliche Testamente nicht geändert werden, wie viel weniger Gottes Bund mit Abraham (V.15; im Hebräischen sind die Worte für Testament und Bund identisch)!

Abraham war u.a. von Gott verheißen worden, dass in ihm bzw. seinem Nachkommen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollten (1.Mo 12,2-3; 22,18). Da hier nicht Plural, sondern Singular steht, ist ein ganz bestimmter Nachkomme gemeint, und der ist Christus. In IHM werden die Menschen gesegnet, durch ihn der verheißene Segen geschenkt (V.18). Wenn wir das Gesetz erfüllen müssten, um uns „das Erbe zu verdienen“, dann käme es nicht mehr aus der bedingungslosen Verheißung. Gottes Gnade wäre ungültig gemacht (2,21). Warum lassen wir uns nicht einfach von Gott beschenken? Und wäre es nicht fair, auch anderen zu verraten, dass Gottes Segen gratis ist? Wenn sonst irgendwo etwas verschenkt wird, würden Sie doch auch ihre Nachbarn mitnehmen, oder nicht?