Prediger 2; 3,13

Juni 21

Heutige Bibellese:

Prediger 1,1-3,22 / Apostelgeschichte 13,42-14,7 / Psalm 139,1-24 / Sprüche 17,19-21


Die These des Predigers lautet, dass alles unter der Sonne Nichtigkeit ist und der Mensch keinen Gewinn von all seiner Mühe hat (1,2-3). Diese These wird im Verlauf des Buches durch die Untersuchung verschiedener Lebensbereiche erhärtet. Im zweiten Kapitel wird der Sinn und Nutzen von Vergnügung und Arbeit betrachtet. Sich am Guten zu erfreuen und es zu genießen, ist unbestritten schön und wohltuend. Aber ist das der Sinn des Lebens? Was schafft die Freude (V.2)? Nur ein schnell vorübergehendes Gefühl, aber keinen bleibenden Gewinn (V.11)! Der Prediger verbrachte seine Zeit nicht nur mit Vergnügungen, sondern „unternahm große Werke“. Er arbeitete hart, baute Häuser, pflanzte Weinberge, Gärten und Parks, vermehrte seinen Besitz, sammelte kostbare Schätze und beschaffte sich Sänger und Sängerinnen und Frauen (V.4-8). Er wurde mächtiger und reicher, hatte alles, was das Herz begehren konnte (V.9-10) – doch was für einen Gewinn hat man davon? Keinen. Alles ist Nichtigkeit und Haschen nach Wind (V.11). Zwar bringen Arbeit und Reichtum Befriedigung und Genuss in dieser Welt, aber sie haben keinen bleibenden Wert. Denn wenn der Mensch stirbt, muss er alles, was er sich erworben hat und wofür er sich abgemüht hat, seinen Nachfolgern hinterlassen. Und was werden die damit tun (V.12.21)? Das gilt für irdischen Besitz genauso wie für das, was man in der Gemeinde aufgebaut hat. Die Gefahr ist groß, dass die Nachfolger das Hinterlassene nicht mit der nötigen Weisheit verwalten und alles wieder „verloren“ geht!

Essen und Trinken und die Frucht der eigenen Mühe genießen zu können, ist ein Geschenk Gottes, das man genießen darf und soll (V.24-25; 3,13) – und dennoch geschieht es immer wieder, dass Menschen sterben, bevor sie die Früchte ihrer Arbeit genießen können. Alles Irdische ist nichtig. Nur ein Leben mit und für Gott gibt dem Leben Sinn, weil nur so garantiert wird, dass die Mühe nicht vergeblich ist, weil der Herr alles, was wir für ihn tun, belohnen wird (1.Kor 15,58; 2.Kor 5,10). Er verheißt allen Glaubenden ein himmlisches Erbteil, das nicht vergänglich ist und das niemand von uns nehmen kann (1.Pt 1,3-5).


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