5.Mose 31,9-13

April 19

Heutige Bibellese:

5.Mose 30,15-31,30 / Lukas 19,28-48 / Psalm 89,20-53 / Sprüche 13,9-10


Nur die Männer waren vom Gesetz her verpflichtet, dreimal im Jahr zu den Festen des HERRN vor dem Angesicht des HERRN zu erscheinen. Häufig machten sich alle Familienmitglieder mit auf die Reise (vgl. Jesu Eltern, Lk 2,41-43). Alle sieben Jahre war die ganze Familie verpflichtet, zum Laubhüttenfest in Jerusalem zu erscheinen (V.10-12). Dann sollte das Gesetz vor ihrer aller Ohren verlesen werden, damit es von allen gehört würde und sie lernen würden, den HERRN, ihren Gott, zu fürchten. Da damals kaum Einzelpersonen eine Abschrift des Gesetzes besaßen, war das öffentliche Vorlesen neben der Belehrung durch die Eltern eine wichtige Quelle, um das Gesetz Gottes zu lernen. Für diese Pilgerreise mussten die Menschen sich selbst und ihre zurückgelassenen Häuser dem HERRN anvertrauen – sie waren auf den Schutz und die Fürsorge Gottes angewiesen, wie während des Auszugs des Volkes aus Ägypten und der Wüstenwanderung (gerade das Laubhüttenfest diente der Erinnerung an die Wüstenzeit, 3.Mo 23,43). Diese Zeit war daher besonders geeignet, das Wort Gottes in einem Geist des Vertrauens zu hören und anzunehmen und Glauben und Gehorsam zu bewirken.

Kritiker leugnen die Verfasserschaft Moses für die 5 Bücher Mose; einerseits weil sie meinen, dass die prophetischen Abschnitte nur im Nachhinein als Geschichtsschreibung entstanden sein können (indem sie leugnen, dass Gott Ereignisse im Voraus wissen und verkündigen kann), und andererseits, weil man lange Zeit glaubte, dass die Schreibkunst zur Zeit Moses noch nicht entwickelt gewesen sei. Inzwischen hat die archäologische Forschung aber bestätigt, dass man schon lange vor der Zeit Moses lesen und schreiben konnte. Sollte da ein Mann wie Mose, der in aller Weisheit der Ägypter unterwiesen wurde, nicht schreiben können (Apg 7,22)?


Nächster Tag Vorheriger Tag