Johannes 5,41-44
Heutige Bibellese:
Richter 6,1-40 / Johannes 5,24-47 / Psalm 106,13-31 / Sprüche 14,23-25
Dass Jesus keine Ehre von Menschen annehmen wollte (V.41), können wir gut verstehen. Er war Gottes Sohn und als solcher seinem himmlischen Vater gegenüber verpflichtet. Was Menschen von ihm dachten, war nicht wichtig.
Vers 44 sollte dagegen auch uns zum Nachdenken bringen. Die Juden suchten die Ehre von den Menschen, nicht aber die Ehre von dem alleinigen Gott – und genau das identifiziert Jesus als Ursache ihres Unglaubens! Sind viele unter uns vielleicht deshalb noch so schwach im Glauben, weil sie mehr die Ehre vor den Menschen als die Ehre von Gott suchen? Zwar sind wir aufgefordert, Älteste und andere treue Diener des Herrn in besonderer Weise in Ehren zu halten (1.Tim 5,17; Phil 2,29). Wer aber nach bestimmten Ämtern strebt, nur um dadurch von Menschen geehrt zu werden, handelt verkehrt (1.Thess 2,5) und sollte wegen seines Stolzes Buße tun. Alles, was wir tun (und zwar nicht nur für die Gemeinde und das Reich Gottes, sondern ganz allgemein), sollen wir für unseren Herrn tun und nur von ihm Ehre und Lohn erwarten (Kol 3,23-24; Eph 6,7)!
Auch die Frage nach der Liebe Gottes hängt damit zusammen (V.42). Wenn unser Herz ganz mit der Liebe zu Ihm erfüllt ist, dann haben wir gar nicht mehr den Wunsch, von anderen geehrt zu werden, sondern sind nur noch auf das vor Ihm Wohlgefällige bedacht. Da die Liebe Gottes durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen ist (Röm 5,5), gilt es, den Geist nicht zu unterdrücken (1.Thess 5,19), damit die Liebe Gottes unser ganzes Herz erfüllen kann!