Psalm 103
Heutige Bibellese:
Hesekiel 5,1-6,14 / Hebräer 11,1-16 / Psalm 103,1-22 / Sprüche 26,22-23
Die Barmherzigkeit und Gnade Gottes (V.8) ist unbeschreiblich. Gott
müsste uns nicht vergeben, er könnte uns ewig zürnen, aber er tut es
nicht (V.9-10)! So unfassbar hoch der Himmel über der Erde ist, so
übermächtig ist Gottes Gnade. Inzwischen wissen wir sogar, was dafür
nötig war, dass Gott uns gnädig sein konnte: Jesus Christus musste vom
Himmel auf die Erde kommen und bis ans Kreuz erniedrigt werden! Aber
seine Gnade gilt nicht einfach allen Menschen; sie gilt nicht denen, die
leichtfertig sündigen, sondern nur denen, die ihn fürchten! Wem der HERR
die Sünden vergeben hat, der muss sich nie mehr mit dieser Schuld
quälen: sie ist so weit von ihm entfernt, wie der Osten vom Westen
(V.12).
Der Mensch ist nur Staub. Er ist vergänglich wie Gras und Blumen
(V.14-15). Wenn Gott sich nicht über uns erbarmen würde, wie ein Vater
über seine Kinder (V.13), dann sähe es schlecht für uns aus. Der Vater
liebt die Seinen und bringt es nicht übers Herz, sie endgültig zu
verstoßen. Die innige Bezeichnung „Vater“ wird im AT nur selten für Gott
gebraucht. Umso beeindruckender ist es, dass David das Erbarmen Gottes
zu den Seinen mit dem eines Vaters vergleicht. Dieses Erbarmen ist umso
erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass der Mensch nur Staub ist (V.14).
Doch die Gnade des HERRN währt ewig (V.17). Nur durch seine Gnade
erhalten alle, die ihn fürchten, ewiges Leben. Es stünde ihm frei, uns
im Gericht zu vernichten, aber der HERR erbarmt sich über unsere
Nichtigkeit und nimmt uns väterlich an!