1.Mose 28,10-22

Jan 13

Heutige Bibellese:

1.Mose 27,46-29,35 / Matthäus 9,18-38 / Psalm 12,1-9 / Sprüche 3,11-12


Die Flucht Jakobs ist eine Vorschattung der Geschichte Israels nach dem Tode Christi. Wie Jakob so musste auch das Volk Israel seine Heimat verlassen und kam unter das Gerichtshandeln Gottes. Doch selbst unter der Zucht Gottes verheißt Gott den Seinen: „Ich werde dich nicht verlassen!“ (V.15). Und so, wie Jakob die Rückkehr verheißen wurde (V.15), so wachte der HERR auch über Israel und hat das Werk der Rückführung mit der Gründung des Staates Israels begonnen – dem bald auch eine geistliche Rückkehr folgen wird, wenn sie Jesus als ihren Messias erkennen (Sach 12,10).

Gott hatte Jakob im Traum himmlische Behütung durch die Engel zugesagt (V.12.15). Gottes Gnade hört nicht auf, selbst wenn er uns züchtigen muss. Doch Jakob war noch nicht von der Gnade Gottes erfüllt. Deshalb fürchtete er den Ort (V.17). Dass Jakobs Natur noch nicht verändert war, sehen wir auch daran, dass er (anstatt sich an der Gnade Gottes genügen zu lassen) erneut versucht, mit Gott „zu handeln“. Gott hatte ihm die Bewahrung und Rückkehr verheißen (V.12-15) – Jakob versucht sie zu „erkaufen“, indem er dem HERRN ein Gelübde gibt und den Zehnten für den Fall verspricht, dass dieser ihn versorgen und in Frieden zurückkehren lassen würde (V.20-22).

Aber Jakob spürt nicht nur Furcht, sondern merkt auch, dass der Ort, an dem er sich befindet, das Haus Gottes und die Pforte des Himmels ist (V.17)! Das Haus Gottes ist überall da, wo die Gnade über das Gericht triumphiert. Was für Jakob Bethel war, das war für David die Tenne Ornans, des Jebusiters. Denn dort endete das Gericht Gottes, das aufgrund der von David in Auftrag gegebenen Volkszählung über Israel kam. Weil dort die Gnade über das Gericht triumphierte, erkannte David, dass dort das Haus Gottes gebaut werden sollte (1.Chr 22,1). Dieser Grundsatz gilt bis heute. Wenn in einem Menschen die Gnade über das Gericht triumphiert, weil er durch den Glauben an Jesus Christus dem Zorn Gottes entflohen ist, dann ist auch er Teil der Gemeinde, des „Hauses Gottes“ (1.Tim 3,15).


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