Offenbarung 3,1-6

Dez 10

Heutige Bibellese:

Sacharja 4,1-5,11 / Offenbarung 2,18-3,6 / Psalm 129,1-8 / Sprüche 29,12-14


Der Verfall innerhalb der römisch-katholischen Kirche (Thyatira) machte eine Reformation notwendig. Die Reformation war ein Werk Gottes, das viel Licht in die damals herrschende Finsternis brachte und u.a. dazu führte, dass die Bibel für alle Menschen zugänglich wurde, sogar in ihrer Muttersprache. Das hätte zu der Erkenntnis führen sollen, dass die Gemeinden in der Hand des Herrn sind und vom Heiligen Geist geleitet werden (V.1). Doch die Menschen führten die von Gott angestoßene Reformation nicht zur Vollendung. Sie ließen den Protestantismus daraus entstehen. Sardes verband sich mit der Welt, indem die Kirche sich unter den Schutz der nationalen Regierungen stellte (anstatt in der Hand des Herrn zu bleiben), was zu den verschiedenen protestantischen Volkskirchen in Deutschland, England, Frank­reich usw. führte. (Im Unterschied zu Pergamon, wo die Kirche unter dem Schutz des einen Römischen Weltreiches stand.) Nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555 hing der Glaube eines Gebietes von dem Bekenntnis des jeweiligen Fürsten ab (katholisch oder evangelisch)! Der Protestantismus war ein großer Fortschritt gegenüber dem Katholizismus – er hatte den Anschein, als ob er lebendig wäre, doch im Grunde war er tot (V.1). Nur bei wenigen Menschen fand eine Veränderung im Herzen statt. Das Werk war nicht zu Ende geführt worden (V.2). Man hatte viel empfangen, aber nur wenig umgesetzt (V.3). Sardes wird, wie auch Thyatira, bis zum Wiederkommen des Herrn bestehen bleiben (V.3). Und auch in Sardes werden einige sein, die ihre Kleider rein halten. Sie sind treu und haben sich nicht durch Bibelkritik und Ähnlichem besudelt. Weil ihre irdischen Kleider rein sind, wird der Herr ihnen auch weiße himmlische Kleider schenken, denn „sie sind es wert“. Welch ein Lob!


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