Lukas 3,23-38

März 19

Heutige Bibellese:

4.Mose 8,1-9,23 / Lukas 3,23-38 / Psalm 64,1-11 / Sprüche 11,17


Die vier Evangelien berichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln über Jesus Christus. Im Markusevangelium wird er als der treue Knecht dargestellt (vgl. Jes 42,1; 49,3; 50,10; 52,13). Da sich niemand für den Stammbaum eines Knechtes interessiert, finden wir bei Markus keinen Bericht darüber. Bei Johannes steht der Aspekt der Gottheit Jesu im Vordergrund. Als das Wort Gottes existierte er schon, bevor irgendetwas geschaffen wurde (Joh 1,1-3). Alles leitet sich von ihm ab (Joh 1,3), aber nicht er sich von irgendjemand. Deshalb finden wir auch bei Johannes keine Erwähnung eines Stammbaumes Jesu. Matthäus betont den Aspekt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Davids und König Israels, der kommt, um sein Königreich aufzurichten (Jer 23,5). Matthäus schreibt hauptsächlich für jüdische Leser. Deswegen wird Jesu Stammbaum bei ihm von Abraham, dem Stammvater Israels, und David her abgeleitet (Mt 1,1-17). Wurde Jesus als Sohn Davids verworfen, so blieben immer noch die Segensverheißungen an Abraham bestehen, obgleich diese auch den Segen der Nationen schon beinhalteten (1.Mo 22,18).

Lukas schließlich betont den Aspekt des Menschseins Jesu und seiner Gnade gegenüber den Menschen. Bei Lukas beginnt der Stammbaum mit Jesus und wird zurückverfolgt – nicht nur bis zu Adam, sondern bis zu Gott selbst. So wird trotz aller Menschlichkeit auch auf den göttlichen Ursprung Jesu hingewiesen. Schließlich unterschied er sich deutlich von Adam (vgl. Röm 5,12-21).


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