Hebräer 3,1-19

Okt 22

Heutige Bibellese:

2.Chronik 21,1-23,21 / Hebräer 3,1-19 / Psalm 93,1-5 / Sprüche 26,1-2


In den Versen 1-6 werden zwei Häuser einander gegenüber gestellt: das Haus Moses (Israel) und das Haus Christi (die Gemeinde). Die folgenden Verse zeigen uns, wie Israel sich unter der Führung Moses verhielt, um uns dadurch zu ermahnen und vor ähnlichem Versagen zu warnen (1.Kor 10,11).

Der Vergleich ist keinesfalls abwegig. Denn alle, die mit Mose aus Ägypten zogen (V.16), wurden herausgeführt. Doch das Beispiel Israels zeigt, dass Gottes Zorn dennoch erregt wurde. Die Folge davon war, dass sie nicht am Ziel, der verheißenen Ruhe im Land Kanaan, ankamen, sondern vorher in der Wüste starben (V.11.17-18). Die Gründe dafür waren vielfältig: nicht auf Gottes Stimme hören, Verhärtung des Herzens, Gott versuchen, ihn auf die Probe stellen, mit dem Herzen irre gehen, weil man seine Wege nicht erkennt (V.7-10). Doch alle diese Erscheinungen gehen auf einen Grund zurück: Unglaube im Herzen, d.h. Abfall von Gott (V.12.19). Menschlich gesehen kann man das Murren und Klagen im Volk gut verstehen, wenn nichts zum Essen oder Trinken vorhanden war. Doch Gott sagt, dass er sein Volk absichtlich in solche Situationen geführt hat, um zu sehen, was wirklich in den Herzen der Israeliten war und ob sie seine Gebote auch dann noch halten würden – und genau darin versagten sie. Immer wieder fingen sie an zu murren und klagen, obwohl sie 40 Jahre lang wunderbar geführt und behütet worden waren (V.9-10; 5.Mo 8,2-4). Daran erkannte Gott, dass Unglaube in ihren Herzen war (V.10.12).

Die Gemeinde besteht aus denen, die von Jesus aus der Welt herausgeführt wurden. Doch auch dort gibt es Unglaubende. Israel sollte uns eine Warnung sein, unser Herz nicht zu verhärten (V.15). Kein Glaubender kann von Gott abfallen (1.Pt 1,5), aber Prüfungen zeigen, wer wirklich zu ihm gehört!


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