Apostelgeschichte 28,1-11

Okt 02

Heutige Bibellese:

1.Chronik 5,11-6,66 / Apostelgeschichte 28,1-31 / Psalm 76,1-13 / Sprüche 24,21-22


Als die Schiffbrüchigen auf der Insel ankamen, besaßen sie nicht viel mehr als ihr eigenes Leben. Sie waren daher auf die freundliche Aufnahme der Einwohner angewiesen – und wurden sogar ungewöhnlich freundlich behandelt (V.2)! Wäre uns das peinlich gewesen, weil wir nichts besessen hätten, um diese Gastfreundschaft wieder „gut zu machen“? Nun, Gott lässt sich nicht „lumpen“. Als der Vater des Publius, der Paulus und die anderen drei Tage freundlich beherbergte, krank wurde, heilte der Herr ihn durch die Hand des Paulus (V.7-8). So wurde er für seine Gastfreundlichkeit „entschädigt“. Anschließend wurden auch noch viele andere Kranke geheilt, so dass den Schiffbrüchigen auch von ihnen viel Ehre erwiesen wurde (V.10). Ehre meint hier keine göttliche Verehrung (die hätte Paulus von sich gewiesen, vgl. 14,12-15), sondern Anerkennung und Respekt als Person, u.a. ausgedrückt in Geld und Geschenken (vgl. 4.Mo 22,17-18, V.17: „ehren“, V.18 erläutert, was das bedeutet, nämlich Gold und Silber) sowie Verpflegung für die Weiterreise nach drei Monaten (V.10-11).

Bis heute belohnt Gott es, wenn jemand den Seinen Freundlichkeiten erweist. Und wer uns gar um Christi willen aufnimmt, wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren (Mk 9,41; Mt 25,34-40).

Das Ereignis mit der Schlange (V.3-5) ist eine Erfüllung von Mk 16,17-18 und zeigte den Eingeborenen, dass Paulus kein Übeltäter ist, sondern ein Diener Gottes. Paulus wird den Irrtum von V.6 sicher aufgeklärt haben (vgl. 14,12-15).


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