Apostelgeschichte 21,8-11

Sept 22

Heutige Bibellese:

Jeremia 44,15-46,28 / Apostelgeschichte 21,1-17 / Psalm 68,1-19 / Sprüche 24,3-4


Als Paulus nach Cäsarea kam, ging er mit seinen Begleitern in das Haus des Evangelisten Philippus. Philippus war einer von den sieben Diakonen, die eingesetzt wurden, um die Speise für die Witwen in Jerusalem auszuteilen (6,1-5). Er war voll Geist und Weisheit (6,3). Als die Christen nach der Steinigung des Stephanus verfolgt wurden, ging er in die Provinz Samaria und war dort als Evangelist tätig (Kap. 8). Sein bekanntestes Werk ist die Mithilfe bei der Bekehrung des Kämmerers von Äthiopien. Danach verkündigte er von Ashdod an in allen Städten das Evangelium und kam schließlich nach Cäsarea (8,40), wo er ein Haus hatte (V.8). Seine vier Töchter waren noch Jungfrauen und lebten in seinem Haus (V.9). Alle vier hatten die Gabe der Weissagung. Dennoch sprachen nicht sie aus, was Paulus in Jerusalem widerfahren sollte, sondern ein Prophet mit Namen Agabus, der von Judäa herabkam (V.10)! Dieses Detail ist merkwürdig, vor allem aber, dass Lukas den Vers 9, der zunächst überflüssig erscheint, nicht einfach aus seinem Bericht weglässt! Doch eigentlich ist ja nicht Lukas der Autor, sondern der Heilige Geist. Und der fand dieses Detail offenbar sehr wichtig.

Frauen sollen nach Gottes Willen nicht lehren, nichts tun, wodurch sie Herrschaft über Männer ausüben, in Gemeindezusammenkünften nicht reden, sondern sich unterordnen (1.Tim 2,12; 1.Kor 14,34). Frauen dürfen weissagen (1.Kor 11,5), müssen dabei aber bestimmte Grenzen beachten. Deshalb schwiegen die Töchter des Philippus wohl, um sich nicht durch ihr Weissagen über Paulus zu stellen.


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