Markus 9,43-50

Febr 28

Heutige Bibellese:

3.Mose 1,1-3,17 / Markus 9,30-10,12 / Psalm 45,1-18 / Sprüche 10,22


In einigen der gefundenen Handschriften des Markusevangeliums wird V.49 folgendermaßen fortgesetzt: „und jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden“. Damit ist ein direkter Bezug zu 3.Mo 2,13 hergestellt, wo gesagt wird, dass alle Speisopfer mit dem Salz des Bundes gesalzen werden sollen. Analog dazu wird jeder Mensch mit Feuer gesalzen werden. Das Feuer ist ein Zeichen des Gerichts. Das Feuer des Altars verzehrte damals die Opfertiere, so dass an ihnen stellvertretend für die Menschen, die gesündigt hatten, das Gericht Gottes vollzogen wurde. Alle Ungläubigen werden einst im Feuer der Hölle das Gericht Gottes über ihre Sünden ertragen müssen (V.43-48). Alle Glaubenden, die durch das stellvertretende Opfer Christi vor dem Verdammungsgericht Gottes verschont bleiben, haben nun den Auftrag, Selbstgericht an sich zu vollziehen (1.Kor 11,31-32). Wenn wir uns nicht selber richten, d.h. Sünden erkennen, bekennen und versuchen sie zu lassen, dann ist das gute Salz „salzlos“ geworden, wir sind kraftlos geworden und nicht mehr in der Lage, einen positiven, konservierenden Einfluss auf die Welt auszuüben. Wir sollten regelmäßig (möglichst täglich) Selbstgericht ausüben, damit unser Salz salzig bleibt!


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