1.Könige 7,1.9-12

Juni 28

Heutige Bibellese:

1.Könige 7,1-51 / Apostelgeschichte 15,1-35 / Psalm 146,1-10 / Sprüche 18,2-3


Das Haus Salomos ist ein Bild für die Gemeinde, das Haus Christi (vgl. Hebr 3,6). So wie das Haus Salomos aus wertvollen Steinen gebaut wurde, so wird auch die Gemeinde aus kostbaren Steinen gebaut.

Zu ihm [dem Herrn Jesus] kommend als zu einem lebendigen Stein, [...] lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott wohlannehmbar durch Jesus Christus! (1.Petr 2,4-5)

Jeder Stein ist kostbar, weil jeder Glaubende mit dem kostbaren Blut Christi erkauft (erlöst) wurde (1.Pt 1,18-19).

Extra erwähnt wird das Fundament des Hauses, das ebenfalls aus wertvollen, aber besonders großen Steinen (zehn und acht Ellen) bestand (V.10). Auch die Gemeinde ist auf einer Grundlage besonders „großer“ Steine erbaut worden: den Aposteln.

Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist. (Eph 2,20)

Die Gemeinde steht auf dem Dienst der Apostel. Sie waren die ersten Glieder der Urgemeinde, sie trugen zur Verbreitung der frohen Botschaft bei und von ihnen stammen die meisten Schriften des NT (insbesondere wenn man den Apostel Paulus mit hinzuzählt) und bilden daher bis heute die Grundlage der Gemeinde und des Glaubens! Die zwölf Apostel werden auch in der Offenbarung als Grundlage des himmlischen Jerusalems hervorgehoben (Off 21,14, allerdings spricht einiges dafür, dass dort nicht Paulus sondern der nachgewählte Matthias Judas ersetzt).

Die Propheten, die mit ihrer Weissagung aufbauen, ermuntern und trösten (1.Kor 14,3), sind ebenfalls eine wichtige Grundlage der Gemeinde, wenn auch räumlich und zeitlich begrenzt. Der in Eph 2,20 erwähnte Eckstein gibt die Richtung des Baus an – und das darf in der Gemeinde niemand anders als der Herr Jesus . Alles sollte sich an IHM ausrichten. Auch V.1 bedeutet sicher nicht, dass Salomo den Bau selbst ausgeführt hat, sondern die Pläne vorgegeben und die Ausführungen kontrolliert und beaufsichtigt hat.

Interessant ist die in V.12 beschriebene Bauweise: auf drei Lagen Quadersteine folgte immer eine Lage Zedernbalken. Diese Bauweise wurde auch beim Tempelbau angewandt (vgl. 6,36). Archäologische Ausgrabungen aus der Zeit Salomos bestätigen, dass damals so gebaut wurde. Die Zedernbalken dienten als „Stoßdämpfer“; durch sie wurde die Stabilität der Gebäude im Falle von Erdbeben erhöht.


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