1.Petrus 1,14-25; 2,1-10

Nov 08

Heutige Bibellese:

Hesekiel 18,1-19,14 / 1.Petrus 1,14-2,10 / Psalm 107,1-43 / Sprüche 27,4-6


Aus der Entfaltung der herrlichen Tatsachen in den Versen 1-12 folgen in V.13-17 Ermahnungen (vgl. „deshalb“ in V.13). Die herrlichen Segnungen verpflichten die Erretteten zu einem angemessenen, heiligen Leben. Diese Ermahnungen werden durch weitere Erläuterungen bekräftigt (1,18-2,10) – wieder mit zahlreichen alttestamentlichen Anspielungen und Zitaten.

Die Väter Israels waren durch Silber und Gold („Geld“) erlöst worden (2.Mo 30,11-16; 4.Mo 3,44-51). Manchmal musste auch ein Opfertier dargebracht werden (z.B. 2.Mo 13,13-15), das einem gewissen Geldwert entsprach bzw. für Silber oder Gold gekauft werden musste, so dass auch hier Geld beteiligt war. Silber und Gold sind die am wenigsten verderblichen Metalle, dennoch sind sie verderblich (V.18). Wir dagegen sind mit einem viel kostbareren Mittel erlöst: mit dem kostbaren Blut Christ, des fehler- und fleckenlosen Lammes Gottes (V.19; vgl. 2.Mo 12,3-6). Allerdings wurde dieses Lamm Gottes nicht wie das Passahlamm erst vier Tage vor der Opferung, sondern bereits vor Grundlegung der Welt auserwählt. Unsere Erlösung entsprach den ewigen Plänen Gottes.

Das Judentum kannte verschiedene „Waschungen“ zur Reinigung (Hebr 9,10; 3.Mo 15,18; 1.Mo 19,8). Der Glaubende dagegen reinigt nicht seinen Körper, sondern die Seele – durch Gehorsam (V.22).

Die Notwendigkeit einer Neugeburt wurde Israel durch Hes 36,25-27 angedeutet. Hierauf bezog sich auch Jesus in seinem Gespräch mit Nikodemus (Joh 3, bes. V.10). An dieser Neugeburt ist auch der Heilige Geist beteiligt. Hier wird der Schwerpunkt dagegen auf die Bedeutung des Wortes Gottes gelegt (V.23). Dieses Wort ist lebendig und bleibt in Ewigkeit (V.23-25). Folglich ist auch jeder, der aus diesem Wort geboren wird, lebendig und bleibend. Dieser Gedanke wird in Kap. 2 fortgesetzt, wenn Petrus von den Glaubenden als „lebendigen Steinen“ spricht. Mit dieser Bezeichnung erinnert Petrus sich an seinen eigenen Namen, den Jesus selbst ihm gab (Petrus bzw. Kephas heißt Stein; Joh 1,42), und bestimmt auch an das Gespräch in Cäsarea Philippi (Mt 16,18). Darüber hinaus findet man in 2,6-10 weitere direkte Zitate aus dem AT.


Nächster Tag Vorheriger Tag