Apostelgeschichte 26

Sept 29

Heutige Bibellese:

Klagelieder 4,1-5,22 / Apostelgeschichte 26,1-32 / Psalm 73,1-28 / Sprüche 24,15-16


Vor Agrippa und Berenike zeugte Paulus wiederum von seiner Hoffnung auf die Auferstehung. Das war die Hoffnung, die auch die Juden hatten (V.6-7), aber Paulus war davon überzeugt, dass sie in Jesus Christus bereits Wirklichkeit geworden war. Natürlich liegt die Auferstehung außerhalb der menschlichen Erfahrung und Vorstellungskraft. In diesem Sinne ist sie unmöglich. Aber wenn man Gott – den allmächtigen Gott, Schöpfer Himmels und der Erde – in seine Überlegungen mit einbezieht, dann kann man (damals wie heute) nur fragen:

Warum wird es bei euch für etwas Unglaubliches gehalten, wenn Gott Tote auferweckt? (Apg 26,8)

In diesem dritten Bericht über seine Bekehrung betont Paulus besonders seinen vorherigen Widerstand gegen Christus und die Christen.

Nach seiner Bekehrung erhielt er den Auftrag, den Nationen die gute Botschaft des Evangeliums zu verkündigen, damit sie sich bekehren möchten, um Vergebung der Sünden und ein Erbteil zu empfangen (V.18). Der Weg zu diesen Segnungen ist einfach: er erfordert keine bestimmten Werke, sondern nur „den Glauben an mich“, d.h. Jesus Christus (V.18). Damit war sowohl das Wirkungsfeld als auch der Inhalt der Botschaft, die Paulus verkündigen sollte, umrissen. Paulus hat diesen Auftrag treu erfüllt (V.19-20).

In den Ohren eines Heiden klang Paulus Glaube an die Auferstehung unglaublich – als sei dieser von Sinnen. Doch das war er nicht. Er war besonnen und redete die Wahrheit (V.25). Was er verkündigte, war allgemein bekannt („nicht in einem Winkel geschehen“; V.26) und außerdem von den Propheten vorhergesagt (V.27). Und die Auferstehung gilt unter Historikern als das am besten bezeugte historische Ereignis.

Vers 28 zeigt, dass die Bezeichnung „Christ“, die zuerst in Antiochia aufgekommen war (11,26), inzwischen allgemein verbreitet und geläufig war.


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