Apostelgeschichte 25

Sept 28

Heutige Bibellese:

Klagelieder 3,1-66 / Apostelgeschichte 25,1-27 / Psalm 72,1-20 / Sprüche 24,13-14


Nach zwei Jahren wurde Festus Nachfolger von Felix. Trotz der vergangenen Jahre waren der Hass und der religiöse Eifer der Gegner des Paulus nicht abgeebbt. Sie wollten ihr Gelübde immer noch erfüllen. Doch Festus lehnte ihr Gesuch ab und bestimmte, dass Paulus in Cäsarea bliebe und die Bevollmächtigten (oder Angesehenen) der Juden mit ihm dorthin reisen und ihn anklagen könnten, wenn etwas Unrechtes an ihm wäre.

Anschuldigung und Verteidigung (V.7-8) scheinen denen vor Felix geähnelt zu haben. Festus war, wie sein Vorgänger Felix, darum bemüht, die Gunst der Juden zu gewinnen und schlug deshalb vor, den Prozess nach Jerusalem zu verlegen und dort zu entscheiden. Hinter diesem plötzlichen Gesinnungswandel des Festus stand aber auch das Wirken des Herrn. Denn Paulus wusste ja von dem Anschlag, der ihm in Jerusalem drohte. Außerdem war zu befürchten, dass Festus, wenn er schon bezüglich Jerusalem dem Drängen der Juden nachgab, um deren Gunst zu gewinnen, auch weiterhin nachgeben würde – obwohl er die Unschuld des Paulus erkannt hatte (V.18). Deshalb berief Paulus sich auf den Kaiser. Damit wurde die Weiche für das gestellt, was der Herr ihm unmittelbar vor der Verschwörung der Juden verheißen hatte: er würde in Rom Zeugnis ablegen müssen (23,11).

Mit der Berufung auf den Kaiser nahm Paulus zum dritten Mal sein römisches Bürgerrecht in Anspruch (V.11; 16,37; 22,25).

Als Agrippa und Berenike nach Cäsarea kamen, erhielt Paulus zum dritten Mal die Gelegenheit, vor Statthaltern und Königen das Evangelium zu bezeugen (V.22; Kap. 26).


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