Matthäus 27,14

Febr 11

Heutige Bibellese:

2.Mose 10,1-12,13 / Matthäus 26,69-27,14 / Psalm 33,12-22 / Sprüche 10,1


Im Fortgang der Ereignisse zeigt Jesus wieder eine Gelassenheit, die nur aus einem völligen Gottvertrauen resultieren kann. Weil Jesus sein Leben in völliger Übereinstimmung mit dem Willen Gottes wusste, konnte er auch angesichts der verkehrten Anschuldigungen ruhig bleiben (V14; 26,63). Man muss sich nicht immer selbst verteidigen, selbst wenn man zu Unrecht verunglimpft wird! Wir dürfen auf Gott vertrauen, der uns retten und Unrecht ans Licht bringen kann, wenn er es für geboten hält. Diese Lektion hatte Petrus lernen müssen; und auch die meisten von uns müssen sie wohl noch lernen. Übrigens kann gerade ein unerwartetes Schweigen die Gegner auch zum Nachdenken bringen:

Und er [Jesus] antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr wunderte.
(Mt 27,14)

Zwar ist der Tod von Märtyrern nicht mit dem Tod Jesu vergleichbar (der ja nicht nur starb, sondern am Kreuz auch unsere Sünden trug). Dennoch ist es bemerkenswert, dass Märtyrer, die für ihren Glauben sterben mussten (z.B. indem sie auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurden), ruhig blieben, ihre Peiniger nicht beschimpften, sondern bis zum Tode Loblieder zur Ehre Gottes sangen. Woher bekommen Christen diese Kraft, die sie selbst in Todesqualen nicht verzweifeln lässt? Es ist die Kraft des Heiligen Geistes (vgl. 2.Tim 1,7), die durch ein starkes Gottvertrauen und die Gewissheit, dass das eigene Leben einschließlich der Todesstunde ganz in Gottes Hand ist, dies in ihnen bewirkt. Sie haben gelernt, Gottes Willen für ihr Leben anzunehmen und nicht anzuzweifeln!


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