5.Mose 5

April 07

Heutige Bibellese:

5.Mose 5,1-6,25 / Lukas 12,8-34 / Psalm 78,54-72 / Sprüche 12,17-18


In diesem Kapitel werden die zehn Gebote „wiederholt“. Die alte Generation, der die Gebote am Berg Sinai gegeben worden waren, ist in der Wüste gestorben (bis auf wenige Ausnahmen wie Kaleb und Josua). Die jetzige Generation war damals noch im Kindesalter bzw. noch gar nicht geboren. Deshalb war es wichtig, ihnen die zehn Gebote, das Zentrum des Gesetzes Gottes, zu sagen und sie zu ermahnen, das Gehörte zu beachten und zu tun (V.1). Die Gebote sind die gleichen wie in 2.Mo 20; die geringfügigen Unterschiede betreffen nur die Kommentierung bzw. die Reihenfolge von Haus und Frau bei den letzten Geboten (was allerdings inhaltlich nichts ändert).

In 2.Mo 20,11 wird das Ruhen des HERRN am siebten Tag nach Vollendung der Schöpfung für die Begründung des Sabbats genannt. In 5.Mo wird dagegen die Befreiung aus Ägypten als Motivation genannt (V.15). Das hängt mit der Intention des Buches Deuteronomium (5.Mo) zusammen, das zum Gehorsam auffordert. Der HERR zeigt zunächst, was ER für sein Volk getan hat, um sie zu motivieren, seine Taten mit Gehorsam zu beantworten.

Heilsgeschichtlich betrachtet sind beide Aspekte wertvoll; und auch wir dürfen an beide Aspekte denken, wenn wir den Sonntag (den Tag der Auferstehung) feiern: Christus hat uns von der Sklaverei der Sünde befreit (Ägypten; Röm 6,16-18). Andererseits ist die Sonntagsruhe ein Hinweis auf die noch ausstehende Ruhe, in die wir eingehen werden, wenn wir zu Gott kommen und von unseren irdischen Werken ruhen (Hebr 4,1.9-10):

Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig. Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken wie Gott von seinen eigenen. Lasst uns nun eifrig sein, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand nach demselben Beispiel des Ungehorsams falle! (Hebr 4,9-11)


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