Offenbarung 14,6-12

Dez 22

Heutige Bibellese:

Esra 8,21-9,15 / Offenbarung 14,1-20 / Psalm 141,1-10 / Sprüche 30,11-14


Das Evangelium, das in der letzten Zeit verkündigt werden wird, ist nicht das in unserer Zeit verkündigte Evangelium Jesu Christi (Eph 3,5-6) und auch nicht das vor der großen Drangsal verkündigte Evangelium des Reiches (Mt 24,14). Angesichts der schwierigen Zeit wird nur zum Glauben an Gott, der Himmel, Erde und Meer gemacht hat, aufgerufen (V.7). Es wird ewiges Evangelium genannt, weil Gott seit Schaffung der Welt von allen Menschen als der Schöpfer wahrgenommen werden kann (Röm 1,19-20). Wer Gott als Schöpfer anerkennt und durch diesen Glauben die Verehrung des Tieres und des Götzenbildes verweigert (wie einst die Freunde Daniels das Bild Nebukadnezers nicht anbeteten und dafür den Feuerofen in Kauf nahmen, Dan 3), dem wird Gott in der Stunde des Gerichts (V.7) gnädig sein!

Der Fall Babylons (V.8), der abgefallenen Christenheit, wird hier nur kurz erwähnt und in Kap. 17 und 18 näher betrachtet.

Die Verse 9-12 beschreiben das Gericht über diejenigen, die das Tier angebetet und sein Zeichen angenommen haben. Babylon hat alle Nationen mit dem Wein ihrer Hurerei getränkt (V.8). Alle, die davon getrunken haben, werden später den Wein des Grimmes Gottes trinken müssen. Und sie werden mit Feuer und Schwefel gequält werden (vgl. 21,8). Ihre Qual wird nicht nur vorübergehend, sondern ewig sein, ohne Pausen der Ruhe! In ihrer Qual werden sie das Lamm und seine Engel sehen. Auf Erden haben sie sich nicht zu dem Lamm bekannt, sondern sich vom Anti-Lamm, dem zweiten Tier (13,11), zum Götzendienst verführen lassen. Nun müssen sie in ihrer Qual auf den schauen, durch den sie hätten Segen empfangen können (V.10; vgl. Lk 12,8; 16,19-31). Vers 12 macht Mut zum Ausharren. Es ist besser, von dem Tier gequält zu werden, als mit ihm! Und wer dadurch stirbt, wird im Gegensatz zum Tier Ruhe finden (V.11.13; vgl Hebr 4,10).


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