Offenbarung 10,6-10

Dez 18

Heutige Bibellese:

Esther 1,1-3,15 / Offenbarung 10,1-11 / Psalm 137,1-9 / Sprüche 30,1-4


Die Frist auf der Erde ist fast abgelaufen. Wenn die siebte Posaune ertönt, werden die letzten Gerichte angekündigt, die wiederum das Kommen des Herrn einläuten werden. Die frohe (gute) Botschaft, die bereits von den alttestamentlichen Propheten angekündigt wurde, bezieht sich auf die Aufrichtung des Reiches (und nicht auf das Evangelium).

Das „Geheimnis“, das dann vollendet sein wird, bezieht sich auf die Regierungswege Gottes mit dieser Welt. Momentan kann der Mensch das Handeln Gottes kaum ergründen, weil seine Regierung indirekt erfolgt. Er lässt Böses (Kriege, Hungersnöte, Krankheiten usw.) lange Zeit zu und straft erst am Ende. Für Nichtglaubende, die den Heiligen Geist nicht besitzen, erweckt dies den Eindruck, als gäbe es keinen Gott der Liebe. Doch wir wissen, dass dies alles nur Ausdruck der Langmut Gottes ist, der den „bösen“ Menschen Zeit zur Buße gibt (2.Pt 3,9). Im Tausendjährigen Reich wird es dagegen eine direkte Regierung geben, in der Böses sofort gerichtet und Gutes belohnt wird.

Das Büchlein mit den Ratschlüssen Gottes ist im Bauch bitter, im Mund süß wie Honig (V.9-10). Dies bezieht sich auf das Handeln Gottes mit der Erde. Gott plante für die Erde süße Zeiten des Friedens, der Ruhe und der Gerechtigkeit. Doch diese liegen noch in der Ferne. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist ein unangenehmer Gerichtsweg notwendig, der schwer und bitter im Magen liegt. Das Büchlein hier bezieht sich zwar nicht auf die ganze Erde (wie das Buch in Kap.5), sondern nur auf Israel. Doch auch für Israel führt der Weg zu den süßen, herrlichen Zeiten im Tausendjährigen Reich durch bittere Zeiten der Prüfungen.

Empfinden nicht auch wir, dass das Wort Gottes süß schmeckt, wenn wir es studieren, aber der geforderte Gehorsam den Magen manchmal bitter macht?


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