2.Samuel 23,1-7

Juni 16

Heutige Bibellese:

2.Samuel 22,21-23,17 / Apostelgeschichte 10,23-48 / Psalm 134,1-3 / Sprüche 17,9-11


Diese letzten Worte Davids sind höchst bemerkenswert. Nicht in allen seinen Worten redete der Geist Gottes. Aber David war ein Prophet (Apg 2,29-30) und wenn er als Prophet redete (wie z.B. in vielen Psalmen, vgl. u.a. das Danklied Kap. 22), dann redete der Geist des HERRN durch ihn und sein (d.h. des HERRN) Wort war auf seiner Zunge. Diese Aussage ist bezüglich der Inspiration der Bibel sehr aufschlussreich. Die Bibel beinhaltet nicht nur Gottes Gedanken, sondern Gott legte seine Worte auf die Zunge seiner Propheten. Jeder Prophet redete und jeder Autor schrieb gemäß seines persönlichen Stils – und dennoch ist jedes Wort von Gott inspiriert. Alle Schrift ist von Gott eingehaucht (2.Tim 3,16; vgl. Fußnote) – bis aufs Wort.

Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist. (2.Petr 1,21)

Weil Gott also auch die einzelnen Worte wichtig sind, ist es gut, eine möglichst wortgetreue Bibelübersetzung zu benutzen, damit möglichst wenig vom ursprünglichen von Gott inspirierten Wortlaut verloren geht.

Ein gerechter, gottesfürchtiger Herrscher ist wie das Licht des Morgens bei Sonnenaufgang (V.3-4). Dieses Licht war einst mit David aufgestrahlt, der (im Gegensatz zu seinem Vorgänger Saul) sehr gottesfürchtig war (V.5). Doch auch er war nicht perfekt, so dass mancher Schatten über seine Herrschaft kam. Prophetisch redet V.3-4 vom Beginn des Tausendjährigen Reiches. Der Beginn der Herrschaft Christi wird ein Morgen ohne Wolken sein, ein Morgen, an dem die Schatten und Schrecken der Drangsalszeit endgültig vorüber sein werden. Unter dem Glanz seiner Herrschaft atmet die Erde auf, blühen Menschen und Natur auf. Erst Jesus Christus ist die Erfüllung des ewigen Bundes, den der HERR David gesetzt hat (V.5). Erst durch Jesus Christus sprosst das Heil (V.5). Wenn Jesus Christus sein Reich aufrichten wird, ist auch die Zeit der Ernte gekommen, wo Dornen und Unkraut (d.h. alle Nichtglaubenden) zusammengelesen und dem Feuer des Gerichts überliefert werden (V.6-7; vgl. Mt 13,24-30).


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