Jesaja 15-16
Heutige Bibellese:
Jesaja 15,1-18,7 / 1.Korinther 14,1-19 / Psalm 27,7-14 / Sprüche 20,18-19
Auch Moab wird von dem Gericht Gottes nicht verschont bleiben. Deshalb scheint im Gesamtzusammenhang die Revidierte Elberfelder Übersetzung angemessener zu sein, die (zwei hebräischen Handschriften sowie der griechischen und syrischen Übersetzung folgend) 16,4 wiedergibt mit: „Lass die Vertriebenen Moabs sich bei dir als Fremde aufhalten!“
Die Unrevidierte Elberfelder Übersetzung folgt dem masoretischen Text und liest: „Lass meine Vertriebenen bei dir weilen, Moab! Sei ein Schutz vor dem Verwüster! ...“ Diese Lesart ist eine interessante Ergänzung zu Offenbarung 12,14, wonach Israel (im Bild die Frau) in der Endzeit vor dem Verwüster, dem Satan, in die Wüste fliehen wird, was z.B. das Gebiet Moabs bedeuten kann!
Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die das männliche Kind geboren hatte. Und es wurden der Frau die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, wo sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, fern vom Angesicht der Schlange. (Off 12,13-14)
Wenn die Verwüstung aufgehört hat und alle Zertreter aus dem Land Israel verschwunden sind (weil der Herr Jesus selbst sie vernichtet hat), dann wir ein Thron aufgerichtet werden und darauf im „Zelt“ Davids einer in Beständigkeit sitzen, der richtet, wirklich Recht spricht und Gerechtigkeit walten lässt (V.4-5). Wenn die Feinde Israels vernichtet sind, wird der Herr Jesus sein Friedensreich aufrichten und tausend Jahre in Gerechtigkeit regieren (V.5: Beständigkeit)!
Bitter ist Vers 12: Moab mühte sich mit seinem Gottesdienst auf den Opferhöhen und Heiligtümern ab, aber vergeblich! Religiöse Anstrengungen sind nutzlos. Selbst Eifer für den wahren Gott bringt nichts (vgl. Röm 10,2). Gottes Gerechtigkeit kann man sich nicht erweben, sondern nur schenken lassen, indem man seine Sündhaftigkeit er- und bekennt und an Jesus Christus glaubt.