Hebräer 3
Heutige Bibellese:
2.Chronik 21,1-23,21 / Hebräer 3,1-19 / Psalm 93,1-5 / Sprüche 26,1-2
Im ersten Kapitel wurde Jesus als unser Apostel beschrieben, als Gesandter Gottes, der zu uns kam, um uns göttliche Offenbarungen zu bringen. Das zweite Kapitel beschreibt Jesus als unseren Hohepriester, der von uns zu Gott gegangen ist und uns vor Gott vertritt. Kapitel 3 fordert uns dazu auf, ihn in diesen beiden Funktionen zu betrachten (V.1) und alles zu entdecken, was darin eingeschlossen ist.
Die Bezeichnung „heilige Brüder“ weist auf 2,10-11 zurück. Jesus ist nicht nur gestorben, um uns zu erretten, sondern auch, um viele Söhne zur Herrlichkeit zu führen. Für dieses hohe Ziel ist es nötig, dass wir geheiligt werden. Dadurch ist unsere Verbindung mit ihm so eng, dass von dem, der heiligt, und von denen, die geheiligt werden (d.h. alle Glaubenden) sogar gesagt werden kann, dass sie „alle von einem“ sind und aus diesem Grund schämt Jesus sich auch nicht, uns Brüder zu nennen (2,11). An diese besondere Nähe und Ehre erinnert der Heilige Geist uns, wenn er uns hier als „heilige Brüder“ anspricht. Als heilige Brüder sind wir Teilhaber einer himmlischen Berufung, d.h. wir sind nicht wie Israel an einen besonderen Platz auf der Erde gerufen, sondern an einen Platz in den Himmeln! Und Jesus selbst bereitet uns diesen Platz, an den er uns führen will, bereits vor: eine Wohnung im Haus des Vaters (Joh 14,2-3)!
In den folgenden Versen (V.2-6) wird er mit Mose verglichen, wobei Gemeinsamkeiten und vor allem auch Unterschiede hervorgehoben werden. Die Juden waren stolz auf ihre einstigen Führer Mose und Aaron, doch Jesus übertrifft diese um ein Vielfaches. Mose und Aaron führten das Volk Israel aus Ägypten in das Land Israel. Jesus Christus führt uns dagegen zur Herrlichkeit (2,11) – in das Haus seines Vaters. Unsere Hoffnung ist den Segnungen Israels weit überlegen. Deshalb lohnt es sich, diese Hoffnung festzuhalten. Wir dürfen diese Hoffnung auch aussprechen und uns ihrer Rühmen (V.6)!