Hebräer 2

Okt 21

Heutige Bibellese:

2.Chronik 19,1-20,37 / Hebräer 2,1-18 / Psalm 92,1-16 / Sprüche 25,28


Vers 1 knüpft an 1,1-2a an. Nachdem der Sohn Gottes in 1,2a erwähnt wurde, unterbrach der Heilige Geist die Ausführungen über das Reden Gottes, um zunächst die Vortrefflichkeit des Sohnes näher zu entfalten. Mit 2,1 kehrt er jedoch wieder zum Reden Gottes durch den Sohn zurück und setzt den Gedanken fort:

Nachdem Gott [...] geredet hat [...], hat er [...] zu uns geredet im Sohn [...] Deswegen müssen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben [...] (Hebr 1,1-2; 2,1)

Vers 3 nennt das Hauptthema des Redens Gottes: die große Rettung. Gleichzeitig finden wir hier die erste eindringliche Warnung vor dem Abfall, die in diesem Brief noch mehrfach wiederholt wird. Wenn schon Ungehorsam gegenüber dem von Engeln übermittelten Wort (das Gesetz; Apg 7,53) bestraft wurde, wie viel mehr bei Missachtung des Evangeliums, das die Hebräer jetzt durch und in dem Sohn Gottes erreicht hatte! Man beachte, dass sich diese Worte nicht an völlig nichtglaubende Menschen richten (obwohl eine Anwendung auf sie auch legitim ist), sondern an Menschen, die das Evangelium kannten und sich zum christlichen Glauben bekannten (Namenschristen).

Im letzten Teil des zweiten Kapitels ist der Herr derjenige, der um unseretwillen vor Gott steht – sei es als Urheber unserer Errettung (V10), als der, der uns heiligt (V.11) oder als Hohepriester (V.17). Im ersten Kapitel sahen wir ihn dagegen als Apostel, d.h. als den, der um Gottes willen vor uns steht, um zu uns zu reden.

Um unser Hohepriester sein und uns vom Tod erretten zu können, musste der Sohn Gottes Mensch werden. Nur der Tod konnte den Tod aufheben; nur der Tod eines Menschen konnte den Tod für die Menschen zunichte machen. Weil er als wahrer Mensch gelitten hat und versucht wurde, kann er auch uns helfen, wenn wir versucht werden (V.18). So haben wir einen barmherzigen und treuen Hohepriester! In den Versen 5-8 wurde außerdem gezeigt, dass der „zukünftige Erdkreis“ Jesus unterworfen sein wird; er wird einmal als „Priester-König“ über die Erde herrschen, wie bereits Sach 6,13 andeutet (es wird „ein Priester auf seinem Thron sein“).


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