Lukas 18,9-14
Heutige Bibellese:
5.Mose 26,1-27,26 / Lukas 18,1-17 / Psalm 87,1-7 / Sprüche 13,4
Bis auf den heutigen Tag leben Menschen in dem gleichen Irrtum wie der Pharisäer in dem Gleichnis. Sie vertrauen auf sich selbst, auf ihre eigene Gerechtigkeit (V.9). Sie wissen, dass sie nicht so schlimm sind wie andere Menschen, die offensichtlich Sünder sind (V.11). Sie verhalten sich nach außen einigermaßen korrekt (V.12), sind stolz darauf und meinen, dass dies auch vor Gott ausreichend sei.
Der Zöllner hatte dagegen erkannt, dass er ein Sünder ist, der nichts vor Gott aufzuweisen hat. Deshalb flehte er Gott um Gnade an (V.13) – und wurde erhört. Und er wurde, im Gegensatz zum Pharisäer, gerechtfertigt. Denn zu Gott kann nur kommen, wer sich selbst erniedrigt. Wer sich aufrichtig und ehrlich prüft, seine Sünden bekennt und um Vergebung bittet, der wird gerechtfertigt werden – dafür ist Jesus gestorben und auferweckt worden (Röm 4,25). Auch wer schon länger an Jesus Christus glaubt, muss sich dies immer wieder bewusst machen. Angesichts der Tatsache, dass wir immer noch täglich sündigen, haben wir keinen Grund stolz zu sein und zu denken, dass wir besser wären als andere Glaubende oder Unglaubende. Vielmehr haben auch wir es nötig, täglich unsere Sünden vor Gott zu bekennen, damit er uns vergibt und uns von der Befleckung durch die Sünde reinigt (1.Joh 1,9).