2.Chronik 35

Okt 29

Heutige Bibellese:

2.Chronik 35,1-36,23 / Hebräer 9,13-28 / Psalm 100,1-5 / Sprüche 26,18-19


Nachdem Josia mit dem HERRN einen Bund geschlossen und auch das Volk dazu veranlasst hatte, diesem Bund beizutreten, feierte er das Passah. Das geschah im gleichen Jahr, in dem er auch den Tempel reinigen lassen hatte (V.19; 34,8). Dabei war das Gesetzbuch gefunden worden und vermutlich wurde Josia beim Lesen des Buches auf das Passahfest aufmerksam gemacht. Ein solches Passah wie das, welches Josia, die Priester und Leviten sowie das ganze Volk feierten, war seit den Tagen Samuels nicht gefeiert worden (V.18)! Bereits von dem Passah, das Hiskia feierte, wird gesagt, dass

[...] seit den Tagen Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, [...] derartiges in Jerusalem nicht gewesen [war]. (2.Chr 30,26).

Hiskias Passah war größer als alle vorigen, doch das Fest Josias war noch größer. Denn das Passah, das Hiskia feierte, musste einen Monat später gefeiert werden, am vierzehnten Tag des zweiten Monats (30,15), weil die Priester sich nicht in hinreichender Zahl gereinigt hatten und auch das Volk im ersten Monat noch nicht versammelt worden war (30,3). Selbst während des Festes konnten die Vorschriften des Gesetzes nicht ganz befolgt werden. Viele aus dem Volk, insbesondere diejenigen, die aus dem götzendienerischen Nordreich kamen und mit den Geboten des HERRN nicht vertraut waren, hatten sich nicht geheiligt und aßen das Passah unrein (30,17-18). Josia dagegen feierte das Passah zum vorgeschriebenen Zeitpunkt, am vierzehnten des ersten Monats (V.1; 3.Mo 23,4-5) und befolgte auch sonst in allem das Gesetz (V.6.12).

In einem Nebensatz erfahren wir, dass es nicht bei der einmaligen Lesung des Gesetzes vor den Ohren des Volkes blieb (34,30), sondern dass es Aufgabe der Leviten war, das Volk zu unterweisen (V.3). Als erstes wird die Bundeslade genannt, das Zeichen der Gegenwart Gottes, die wieder an ihren Ort im Allerheiligsten des Tempels gestellt werden sollte. Auch bei unseren Gottesdienstfesten und Feiern müssen wir zuerst dem Herrn dem ihm gebührenden Platz in unserer Mitte geben (Mt 18,20). Dann wurde jeder an seinen Platz im Heiligtum gestellt (V.3-5). Auch wir sollten wissen, welches „unser Platz“ im Hause Gottes ist (ob wir Evangelisten, Lehrer, Hirten, Diener usw. sind; 1.Kor 12,28; Eph 4,11) und diesen Platz auch einnehmen. Josia und die Obersten spendeten für das Volk freiwillig alles für die Passahopfer (V.7-9). Die Leviten bereiteten für die Sänger und Torhüter das Passah zu, so dass diese ihren Dienst nicht unterbrechen mussten und das ganze Fest vom Gesang begleitet werden konnte (V.15). Auch wir sollen einander mit der oder den Gaben dienen, die der Herr uns gegeben hat (Eph 4,12-13; 1.Pt 4,10).

So sorgte Josia dafür, dass der Dienst geordnet vonstatten ging (V.10.16), wie auch in der Gemeinde alles anständig und in Ordnung geschehen soll (1.Kor 14,40).


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