2.Korinther 6,11-18; 7,1-4

Aug 18

Heutige Bibellese:

Jesaja 54,1-57,13 / 2.Korinther 6,14-7,7 / Psalm 36,1-13 / Sprüche 21,17-18


In der Nachfolge Jesu gibt es zwei Möglichkeiten, abzuirren: entweder man wird zu eng oder zu weit. Auf zuviel Enge bei den Korinthern weist V.12 hin (vgl. 7,2). Das Herz des Paulus war den Korinthern gegenüber weit geöffnet, doch ihr Herz ihm gegenüber schien verschlossen (vielleicht wegen seiner Ermahnungen, die aber nur Ausdruck seiner Liebe zu ihnen waren). Ab Vers 14 muss Paulus dagegen ihre leichtfertige Weite gegenüber enger Gemeinschaft mit Ungläubigen, Gesetzlosigkeiten, Götzenbildern und der Finsternis tadeln. Hier ist Absonderung dringend geboten (V.17)!

Dieser Abschnitt zeigt darüber hinaus, dass Absonderung keineswegs mit Engstirnigkeit gleichzusetzen ist. Im Gegenteil: die Absonderung von der Welt und Ausrichtung auf Christus ist die nötige Voraussetzung für eine angemessene Weite des Herzens (wie Paulus sie hatte; V.11). Ein weltlich gesinnter Christ ist dagegen durch seine selbstsüchtigen Interessen eingeengt.

Die Belohnung für die Absonderung von der Welt ist, dass der Herr, der Allmächtige, einem solchen Glaubenden zum Vater wird und den Glaubenden als Sohn oder Tochter annimmt (V.18). Satan ist der Weltbeherrscher (Eph 6,12), doch Gott ist allmächtig, All-Herrscher. Seine Macht übertrifft die Satans um ein Vielfaches. Und wir stehen unter Seinem Schutz – und nicht mehr unter dem Weltbeherrscher dieser Finsternis (der Finsternis, von der ein Glaubender sich absondern soll; V.14).

Da wir eine so große Verheißung haben (V.18), sollte unsere natürliche Reaktion darin bestehen, uns von jeder Befleckung zu reinigen – nicht nur des Fleisches, sondern auch des Geistes – und in der Heiligkeit voranzuschreiten (7,1)!


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