2.Korinther 6,1-10
Heutige Bibellese:
Jesaja 51,1-53,12 / 2.Korinther 6,1-13 / Psalm 35,17-28 / Sprüche 21,14-16
Die Korinther hatten die Gnade des Evangeliums empfangen und angenommen. Doch Paulus musste sie auch ermahnen, dass dies nicht vergeblich geschehen sein möge. Das Ziel der Gnade wird im Titusbrief beschrieben:
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf [...] (Tit 2,11-12)
Wird diese Wirkung nicht erzielt, d.h. wenn das Leben der Gnadenempfänger sich nicht von gottlosen und weltlichen Begierden und Gewohnheiten abwendet und zu einem besonnenen, gerechten und gottesfürchtigen Lebensstil wird, dann war der Empfang der Gnade vergeblich. Weil bei den Korinthern noch einige Mängel offensichtlich waren, hatten sie die Ermahnung von V.1 nötig. Und haben nicht auch wir sie nötig?
In Vers 3-10 spricht Paulus weiter von den Merkmalen, die ihn und seine Mitarbeiter kennzeichneten (bereits in Kapitel 4 hatte er einiges dazu gesagt). Dass Paulus nochmals auf dieses Thema zurückkommt, zeigt, wie bedeutend es ist. Der Charakter, das Betragen und die Gesinnung eines Dieners Gottes sind Gott äußerst wichtig. Sie sollen nicht nur von Jesus Christus reden, sondern sein Leben soll auch in ihrem Leben sichtbar sein – dann erst ist das Zeugnis wirklich authentisch und wirkungsvoll. Genau das ist das Geheimnis des ungewöhnlich kraftvollen Dienstes des Apostels Paulus (vgl. Apg). Entweder bewirkte er großen Segen oder heftigen Widerstand – aber wirkungslos blieb sein Dienst nie.