2.Korinther 5,11-21
Heutige Bibellese:
Jesaja 48,12-50,11 / 2.Korinther 5,11-21 / Psalm 35,1-16 / Sprüche 21,13
In Vers 10 hatte Paulus an den Richterstuhl Christi erinnert, vor dem jeder Glaubende einmal erscheinen muss. Der Richterstuhl Christi ist für Glaubende kein Strafgericht (jedenfalls steht die Errettung dort nicht auf dem Spiel), sondern dient einerseits der Belohnung des Guten und hilft bezüglich des Bösen, Gottes Urteil darüber zu verstehen und die Sache mit seinen Augen zu sehen. Der Gedanke an dieses Gericht soll die Glaubenden nicht einschüchtern, sondern sie zu mehr Hingabe und Einsatz für den Herrn anspornen.
Anders steht es dagegen um die Nichtglaubenden (V.11). Für sie wird der Richterstuhl Christi ewige Verdammnis bringen. Da Paulus das wusste, versuchte er die Menschen zu überreden, von ihren falschen Wegen umzukehren und das Rettungsangebot Christi anzunehmen. Der Eifer brachte Paulus manchmal „außer sich“ (V.13), so dass er als Fanatiker abgestempelt wurde. Auch Festus warf Paulus vor, „von Sinnen“ zu sein (Apg 26,24; Lut: „Paulus, du rasest!“). Doch selbst wenn Paulus außer sich war, war er es für Gott, d.h. in Gott hingegebener Weise.
In seinem Dienst wurde Paulus von der Liebe Christi gedrängt, die er selbst in seinem Leben erfahren hatte und die er nun unermüdlich anderen verkündigte (V.14). Christus zeigte seine unermessliche Liebe in seinem Tod (Joh 15,13). Doch er ist nicht nur gestorben, um uns zu retten, sondern auch, damit wir nicht länger uns selbst (d.h. nach unseren Lüsten) leben, sondern für IHN (V.15). Unter anderem hat er uns, den Versöhnten, den „Dienst der Versöhnung“ gegeben. Wir sollen andere auffordern, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Tun wir das?