Apostelgeschichte 19,11-40

Aug 09

Heutige Bibellese:

Jesaja 30,18-33,16 / Apostelgeschichte 19,11-20,1 / Psalm 31,10-19 / Sprüche 20,29-30


In Ephesus (wo der erste Korintherbrief verfasst wurde; 1.Kor 16,8) gab es für Paulus so viel zu predigen und zu wirken, dass er sich zwei Jahre dort aufhielt (V.10). Und wie immer, wenn das Reich Gottes wächst (V.20) und über die Macht Satans triumphiert, lässt Widerstand nicht lange auf sich warten. Das geschah zuerst durch Nachahmung, indem einige jüdische Beschwörer versuchten, durch Anrufen des Namens Jesu böse Geister auszutreiben. Sie selbst kannten Jesus nicht, sondern nannten ihn den „Jesus, den Paulus predigt“ (V.13). Wer Jesus nicht kennt, kann allerdings auch nicht in dessen Namen handeln; das erkannte auch der Dämon (V.15). Und da Satan mehr Macht hat als Menschen, wurden die Männer von dem Dämon geschlagen und vertrieben (V.16).

Sowohl Juden als auch Griechen wurden durch diesen Zwischenfall in Furcht versetzt, doch auf die Glaubenden wirkte er heilsam. Sie brachen radikal mit ihren früheren Praktiken und verbrannten alle Zauberbücher (V.18-19). Der konsequente Bruch mit den finsteren Mächten machte der Macht Gottes Raum: das Wort des Herrn wuchs mit Macht (V.20). Die in unseren Tagen herrschende große Offenheit gegenüber den Mächten der Finsternis ist dagegen äußerst besorgniserregend.

Nachdem die erste Taktik des Satans gescheitert war, ging er zum offenen Angriff über. In den profitorientierten, habgierigen Silberschmieden fand er willige Werkzeuge; es kam zum Aufruhr – der nur durch das Eingreifen des Stadtschreibers beendet werden konnte. Es ist bemerkenswert, welches Zeugnis dieser Heide Paulus und seinen Begleitern ausstellte, indem er sagte, dass sie „weder Tempelräuber sind, noch unsere Göttin lästern“ (V.37). Sie hatten positiv das Evangelium gepredigt, anstatt negativ über die Torheit des Götzendienstes zu reden. Sollte das nicht auch unser Reden prägen (insbesondere wenn wir Menschen mit anderen Religionen begegnen)?


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